Evangelischer Kindergarten bekam Gütesiegel für tägliches Singen St. Katharinen hat einen Vogel, der auf den Namen "Felix" hört
Der Evangelische Kindergarten "St. Katharinen" hat seit Sonnabend einen Vogel. Das verkündete Stefan Gericke vom Chorkreis Börde bei der Preisverleihung in der Katharinenkirche. Ein Zertifikat, das verdient ist, wie die Kinder mit ihrem Musikprogramm zum 163. Jahresfest unter Beweis stellten.
Wolmirstedt l Alle Jahre wieder und dies nun schon zum 163. Mal lud die Evangelische Kindertagsstätte zum Jahresfest ein. Obwohl es keine runde Zahl ist, so war es doch ein außergewöhnliches Fest. "Denn die Evangelische Kindertagesstätte hat ab sofort einen Vogel", verkündete Stefan Gericke vom Chorkreis Magdeburg/Börde des Chorverbandes Sachsen-Anhalt am Sonnabend.
Felix, so heißt ein Vogel und ist auf einer Ehrenplakette abgebildet, die für die nächsten drei Jahre an der Kita "St. Katharinen" seinen Platz finden wird. Der Landes- chorverband würdigt mit diesem "Vogel" das Engagement von Kindereinrichtungen um die Stimmbildung und Stimmgesundheit sowie musikalische Erziehung der Mädchen und Jungen. Die Freude bei den Erzieherinnen um Leiterin Katrin Pesch sowie den Kindern war groß. "Und die Freude ist durchaus berechtigt", so Stefan Gericke. "Die Kriterien für die Vergabe der Auszeichnung sind nämlich streng. Nicht nur, dass jedes Kind täglich mindestens 15 Minuten singen soll. Und das nicht nur irgendwie. Nein, die Mädchen und Jungen sollen auch kindgerechtes, altes und neues und sogar fremdsprachiges Liedgut kennenlernen und vor allem hoch singen können".
Diese Ansprüche stellten die Mädchen und Jungen beim "Festprogramm" am Sonnabendnachmittag in der Katharinenkirche nachhaltig unter Beweis. Als "Katharinenstars" gingen sie nämlich sangesfreudig live auf Sendung und wussten mit der einstündigen musikalischen Reise um die Welt, ihre Eltern, Großeltern und Freunde sowie Verwandte zu beeindrucken.
"Dem Landeschorverband Sachsen-Anhalt geht es darum, kindgerechtes Singen zu fördern und krankhaften Veränderungen der Stimme vorzubeugen", erläutert Stefan Gericke. Nicht selten kämen die Kinder mit vier bis fünf Tönen zu tiefen Stimmen in die Schule. Ohne dem gegenzusteuern sind Entwicklungsstörungen an Stimme, Stimmbändern und beim Sprechen vorprogrammiert.
In der Kita "St. Katharinen" aber müssen die Eltern in dieser Hinsicht nicht um die Entwicklung ihrer Sprösslinge bangen. Denn alle Erzieherinnen bringen sich hier ein, können mit der Stimmgabel umgehen und Lieder stimmlich sauber anstimmen. "Bei uns in der Einrichtung ist das Singen so in den Alltag integriert", erläuterte Katrin Pesch, "dass die Mädchen und Jungen locker täglich auf die 15 Minuten kommen." Da mussten sich Kita-Kinder und Erzieher für die "Felix"-Prüfung also gar nicht umstellen. Zumal die Einrichtung die musikalische Früherziehung seit Jahren über die Kreismusikschule organisiert.
Am Sonnabend aber wurde nicht nur gesungen, sondern in der Kita lange und ausgiebig gefeiert. Der ungekrönte "Star" aber war hier eindeutig der Clown und nicht "Felix", der die Kinder regelrecht verzauberte. Natürlich hat der Mann mit der roten Nase auch mit den Kindern gesungen.