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Kirche Stiftungsidee in Angern vorgestellt

Um einen finanziellen Grundstock für die Altersvorsorge der Kirchen zu schaffen, ist eine Initiative geplant. Pfarrer Thomas Meyer erklärt, worum es geht.

Von VS 01.02.2024, 14:03
Vorstellung des Projektes Altersvorsorge für die Kirchen.
Vorstellung des Projektes Altersvorsorge für die Kirchen. Foto: Benjamin Otto

Angern - Der Superintendent des Kirchenkreises Wolmirstedt-Haldensleben, Uwe Jauch, hat zum Neujahrsempfang in die Sporthalle Angern eingeladen.

Hintergrund war nicht, wie in diesem Rahmen gern genutzt, eine Dankeschönveranstaltung, sondern der bewusste Abschluss einer über mehrere Jahre geführten Überprüfung der Strukturen im Kirchenkreis.

Als Ergebnis dieses Prozesses wurde der Kirchenkreis in drei neu strukturierte Regionen eingeteilt. Zum Neujahrsempfang in Angern sollte das gefeiert werden und so waren alle Gemeindekirchenratsmitglieder aus den Pfarrbereichen Angern, Barleben, Colbitz und Wolmirstedt, Unternehmer, die ihre Gemeinde aktiv unterstützen, und Bürgermeister aus der Region eingeladen.

In seiner Begrüßung wies der Superintendent darauf hin, wie wichtig eine selbstbewusste Kirchengemeinden vor Ort für die Menschen ist, gerade weil sich alles im Wandel befindet. Die zahlreichen Kirchengebäude stehen für Kontinuität und Stabilität und als Zeichen der Verbundenheit mit denen, die einst gelebt haben und die noch kommen werden.

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von den Kirchenchören der Region unter Leitung von Stefanie Schneider.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von den Kirchenchören der Region unter Leitung von Stefanie Schneider.
Foto: Benjamin Otto

Pfarrer Thomas Meyer aus Colbitz nahm die Veranstaltung zur Installation einer neuen Region zum Anlass, alle Anwesenden zu einer gemeinsamen Initiative aufzurufen.

Unter dem bekannten Gedanken: „Die Kirche im Dorf lassen“, appellierte an alle, ihr Herz ganz neu für ihre Dorfkirche zu öffnen. Wenn es weiterhin Menschen im Ort gibt, die sich gemeinsam stark machen, um die „Kirche im Dorf“ zu lassen, werden auch die Kinder, Enkel und Urenkel eine Kirche vorfinden, die ihnen Heimat und ein Zuhause gibt.

Am Beispiel der Stiftung „Entschlossene Kirchen“ die Pfarrer Meyer vor gut 20 Jahren im Kirchenkreis Zerbst unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn ins Leben gerufen hat, motivierte er auf Grund der guten Erfahrungen die 134 Gäste, dass jeder im kommenden Jahr zum Neujahrsempfang Geld zur Gründung eines regionalen Namensfonds mitbringt. „Gelingt uns das auf die Dauer von 20 Jahren, entsteht ein finanzieller Grundstock, der als Altersvorsorge unserer Kirchen ausreicht, um sie für kommende Generationen als Juwel im Dorf zu erhalten.“ Damit, dass es nicht das eigene Geld sein müsse, nahm Pfarrer Meyer vielen das Argument, sich nicht angesprochen zu fühlen.

„Wer wirklich will, dass die Kirche im Dorf bleibt, findet hier eine Initiative, die weit über jede Krise hinaus eine Zukunft für unsere eigene Dorfkirche stiftet“, fügt er hinzu. An den Unternehmern im Publikum zeigte er, was alles werden kann, wenn man etwas unternimmt.