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Straßenbau Am Amtstor hat die Rumpelstraße ausgedient

Der Ausbau der Straße "Am Amtstor" in Wolmirstedt ist in die Wege geleitet. Die Planungsunterlagen liegen vor.

Von Gudrun Billowie 08.03.2019, 00:01

Wolmirstedt l Wer auf der Straße „Am Amtstor“ fährt, darf keine Schraube locker haben. Das alte Pflaster hat seine besten Tage lange hinter sich, es rumpelt und pumpelt, als läge eine mittelalterliche Gasse unter den Rädern. Im Grunde ist sie genau das. Doch wir schreiben 2019, diese Straße dient als Weg nach Elbeu, wird vor allem auch von denen genutzt, die ins Küchenhorn gelangen wollen. Lockt das Stadion „Glück auf“ mit Sportveranstaltungen, sind das eine ganze Menge Menschen.

Nun soll die Straße ebener werden. Dafür soll sie nicht nur eine neue Oberfläche bekommen, sondern grundhaft ausgebaut werden. Dieser Ausbau meint nicht nur die Straße, sondern schließt auch die Kreuzung zur Damaschkestraße mit ein. Aufgrund der ungünstigen Kurvenradien möchte die Verwaltung auch diesen Bereich erneuern. Auch die Auffahrt zur Domäne wird mit angepasst.

Der Ausbau soll gut 245.000 Euro kosten. Fördermittel aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ sollen unterstützen. Geht alles gut, soll im Juli Baustart und zum Jahresende alles fertig sein.

Geplant ist, Beton-Altstadtpflaster zu verlegen. Das wirkt nicht ganz steril, fügt sich an den Belag anderer Wolmirstedter Straßen an und lässt Fahrzeuge ruhiger rollen. Bevor das acht Zentimeter dicke Betonpflaster verlegt wird, müssen auch die unteren Schichten erneuert werden.

Dazu zählen eine 33 Zentimeter dicke Frostschutzschicht, eine 20 Zentimeter starke Schottertragschicht und ein vier Zentimeter dickes Pflasterbett.

Im Zuge dieses Straßenausbaus werden auch die Gehwege saniert und die Beleuchtung neu gesetzt. Zwei alte Lampen werden abgebaut und eingelagert, dafür drei neue im Gehwegbereich in Betrieb genommen. Die Baumstrauchhecke an der Straßenseite wird erhalten. Alte Mauerreste hingegen müssen weichen.

Besonders werden sich die Fahrradfahrer freuen, die bisher an den Treppen Richtung Jungfernstieg verzweifelt sind. Die Stufen sind sehr tief, ein Fahrrad lässt sich schwer hoch und runter jonglieren. Deshalb wird eine elf Meter lange Fahrradschiene angesetzt.

Die Straße „Am Amtstor“ gehört im groben Sinne zum historischen Ensemble der Schlossdomäne, bildet mit der Amtsbrücke und der Ohrepromenade eine Einheit. Das Augenmerk liegt auf der Erhaltung des geschichtsträchtigen Charakters. Doch auch die Schlossdomäne selbst wurde im Zuge ihres Umbaus nicht ausschließlich mit Kopfsteinpflaster neu belegt, sondern bekam Spuren, auf denen Rollstühle leichter fahren, sich Kinderwagen leichter schieben lassen, wo sich das Radfahrern angenehmer anfühlt.

Der Bauausschuss hat dieser Vorgehensweise und Variante bereits zugestimmt. Das letzte Wort gebührt dem Stadtrat. Der tagt am Donnerstag, 21. März, um 18 Uhr im Ratssaal.