Eltern wollen Tagesstätte "Parkstrolche" in Klein Ammensleben retten / Gemeinderat fällt Entscheidung am 30. Juli Unterschriften gegen mögliche Kita-Schließung
Die Mitglieder des Elternkuratoriums der Kindertagesstätte "Parkstrolche" in Klein Ammensleben haben eine Unterschrif-tenaktion gestartet. Damit wollen sie sich gegen die mögliche Schließung der Einrichtung wehren.
KleinAmmensleben l Ungefähr 50 Unterschriften, so schätzt Katja Scheller, stehen schon auf der Liste. 50 Menschen, die das Elternkuratorium der Kindertagesstätte "Parkstrolche" in Klein Ammensleben dabei unterstützen, gegen die Schließung der Einrichtung zu protestieren.
"Es wäre schön, wenn Gutenswegen einen modernen Kindergarten bekommt. Aber nicht zu dem Preis."
Sie soll möglicherweise zugemacht werden, damit die Verwaltungsgemeinschaft Niedere Börde grünes Licht für Fördermittel bekommt, um das alte Grundschulgebäude "Villa Schneidewind" in Gutenswegen zu einer modernen Kindertagesstätte umzubauen. "Die Fördermittel wurden bewilligt unter der Bedingung, dass an anderer Stelle Kindergartenplätze eingespart werden", erklärt Katja Scheller. Die 30-Jährige ist Vorsitzende des Elternkuratoriums, das seit Beginn dieser Woche Unterschriften sammelt.
72 Betreuungsplätze sollen gegebenenfalls in der neuen Tagesstätte in Gutenswegen entstehen. Damit diese Rechnung aufgehe, sollen die 37 Kinder aus Klein Ammensleben mit dort einziehen. Vorausgesetzt, es wird gebaut. "Darüber entscheidet der Gemeinderat am 30. Juli", informiert Reinhard Schimka, Bauamtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft. Offizielle Zahlen zu voraussichtlichen Baukosten gebe es noch nicht.
Bei der Sitzung wollen Katja Scheller und die anderen Eltern ihre Protestliste dem Gemeinderat präsentieren. "Niemand von uns möchte den Ausbau der Gutensweger Einrichtung torpedieren. Es wäre schön, wenn Gutenswegen eine moderne Kindertagesstätte bekommt. Aber nicht zu dem Preis, dass dafür die Einrichtung in Klein Ammensleben geschlossen wird", sagt die junge Mutter. Die Verwaltung habe aus ihrer Sicht nicht über Alternativen nachgedacht. "Es gibt Orte mit zwei Kitas, zum Beispiel soll in Dahlenwarsleben eine neue gebaut werden", fügt sie hinzu.
"Wir haben keine schlüssige Erklärung bekommen, warum es Klein Ammensleben sein muss."
"Wir haben keine schlüssige Erklärung bekommen, warum es Klein Ammensleben sein muss", kritisiert Katja Scheller. Ihr Vorschlag: "Für wesentlich weniger Geld könnte sowohl die Gutensweger als auch die Klein Ammensleber Kindertagesstätte saniert werden und es bliebe dieselbe Zahl an Betreuungsplätzen erhalten."
Die Tagesstätte in Gutenswegen solle jedoch ins ehemalige Schulgebäude wechseln, da das Bürgerhaus, in dem die Kinder momentan untergebracht sind, nicht mehr als Betreuungsstätte tauge, erläutert die 30-Jährige. Sie wünsche sich, dass die Gemeinde den alten Beschluss, dass die Gutensweger Kinder umziehen müssen, zurücknimmt. "Zwei wichtige Standorte" könnten laut Katja Scheller so erhalten bleiben.
Die Unterschriftenliste liegt in der Fleischerei in Klein Ammensleben aus. Der Gemeinderat tagt am 30. Juli um 19 Uhr im Bürgerhaus in Jersleben.