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Drei Bewerber stellen sich im Mahlwinkeler Dorfgemeinschaftshaus den Fragen der Wähler Vier Kandidaten wollen Bürgermeister werden

Von Burkhard Steffen 01.02.2013, 02:18

Die Bürger der fünf Ortsteile von Angern wählen am 10. Februar einen neuen Bürgermeister für die Gemeinde. Am Mittwoch stellten sich drei der vier Bewerber auf einer Versammlung im Mahlwinkeler Dorfgemeinschaftshaus den Fragen der Wähler.

Angern/Mahlwinkel l Die Bürgermeisterwahl in Angern wird spannend. Darüber waren sich die zahlreichen Bürger einig, die am Mittwoch zur Kandidatenvorstellung in das Mahlwinkeler Bürgerhaus gekommen waren. Das Interesse war so groß, dass Gemeindearbeiter Norbert Pechtrich und Evi Braunschweig vom Dorfgemeinschaftshaus noch zahlreiche Stühle aufstellen und die Trennwand im Saal entfernen mussten.

Drei der vier Kandidaten stellten sich den Wählerfragen. Karin Osterland aus Mahlwinkel, die ebenfalls für das Bürgermeisteramt kandidiert, musste sich kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen.

Zunächst gab Versammlungsleiter Thomas Schmette, Verbandsgemeindebürgermeister der Elbe-Heide, den Kandidaten Gelegenheit, sich kurz vorzustellen. Jeder bekam exakt sechs Minuten Redezeit. Die Reihenfolge wurde durch Würfeln ermittelt. Nach der Vorstellungsrunde prasselten die Fragen der Bürger auf die Kandidaten nieder. "Haben Sie überhaupt soviel Zeit, um das Amt so gut auszuüben, wie es Herr Bühnemann in all den Jahren gemacht hat?", wollten einige Bürger wissen. Dirk Bindemann und Egbert Fitsch versicherten, dass sie die Unterstützung ihres Arbeitgebers zugesichert bekamen. Bernd Sillus, der im altmärkischen Heeren wohnt, sagte: "Wenn nötig, werde ich vor Ort sein."

Die Existenz der Grundschule in Angern und des Kindergartens in Mahlwinkel lagen vielen Bürgern am Herzen. "Wir haben viel Geld in den Ausbau unserer Grundschule gesteckt. Um sie in ihrer Existenz zu sichern, könnte man auch neue Wege gehen. Die ehemalige Sekundarschule bietet genug Raum, um hier notfalls auch noch die Kita zu installieren", regte Dirk Bindemann an. Auch die anderen Bewerber betonten, dass sie sich rückhaltlos für die Schule und die Kita einsetzen wollen.

Das gelte auch für die fehlende Hausarztpraxis in Angern. "Wir haben als Gemeinderat schon zahlreiche Bemühungen unternommen, sind bisher aber immer gescheitert, einen Arzt oder eine Ärztin in Angern anzusiedeln", sagte Egbert Fitsch und versprach, dass er im Falle seiner Wahl gemeinsam mit dem Gemeinderat an dem seit Jahren bestehenden Problem dran bleiben wolle.

Auch der oft zitierte demografische Wandel spielte bei den Bürgerfragen eine Rolle. "Wir müssen wieder mehr junge Familien nach Angern und in seine Ortsteile holen. Dazu ist es nötig mehr Baugrundstücke zu erschließen", nannte Bernd Sillus eine Möglichkeit, den Erhalt von Schule und Kitas zu sichern.

Appelle an die Wähler

Auch Karin Osterland will engagiert für den Erhalt von Schule und Kita kämpfen, versprach sie in einem Gespräch mit der Volksstimme. Sie kennt auch das Hausarztproblem. "Die Verbandsgemeinde unterstützt die Ansiedlung von Hausärzten in den Mitgliedsgemeinden finanziell. Bürgermeister und Rat müssen das Problem aber immer wieder thematisieren."

Die Machbarkeitsstudie für eine Fernwärmeversorgung in Angern oder die Barrierefreiheit in Kita und Schule waren weitere Inhalte von Bürgerfragen. Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette bat dann die Kandidaten noch um ein kleines Schlusswort. "Wählen sie mit ihrem Verstand und Ihrem Herzen", richtete Dirk Bindemann einen Appell an die Wähler. "Ich wünsche mir eine hohe Wahlbeteiligung", sagte Egbert Fitsch. Bernd Sillus sprach in seinem Schlusswort einen Wunsch aus. "Ich möchte da weitermachen, wo ich 2001 aufgehört habe."

Karin Osterland gab den Wählern via Volksstimme einen Satz mit auf den Weg in die Wahlkabine: "Ich möchte eine Bürgermeisterin für alle Menschen in den fünf Ortsteilen sein."