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Bei herrlichem Sonnenschein wird auf dem Farsleber Sportplatz die neue Freizeitanlage eingeweiht und Feuerwehrtag gefeiert Wenn eine handgemalte Skizze Realität wird

Von Claudia Labude 11.07.2011, 04:40

Manche der Kinder, die am Sonnabend über die neue Farsleber Freizeitanlage tobten, waren noch gar nicht geboren, als die ersten Gespräche über diesen Platz geführt wurden. Hat es doch über drei Jahre gedauert, bis der Sport- und Spielplatz für Jung und Alt eingeweiht werden konnte.

Farsleben. Am Anfang gab es nur eine Zeichnung, die Michael Knackmuß in den Gemeinderat einbrachte. Der Farsleber, der sich als Jugendwart und aktives Mitglied in der Feuerwehr engagiert und mittlerweile auch als Ortschaftsrat politisch aktiv ist, leistete mehr als drei Jahre lang Überzeugungsarbeit, bis aus diesem Stück Papier Realität wurde.

Am Sonnabend war es nun soweit, wurde mit zahlreichen Farslebern und Gästen Einweihung gefeiert. Auf einem Teil des Sportplatzes wurde eine (umzäunte) Freizeitanlage mit Bolzplatz, Beachvolleyballfeld, Basketballkorb und einem Unterstand geschaffen. "Wir sind den Kameraden der Feuerwehr sehr dankbar, die sich in vielen Arbeitsstunden für diese Anlage eingesetzt haben", erklärte Ortsbürgermeister Rolf Knackmuß in seiner kurzen Rede.

Doch nicht nur die Kameraden hatten kräftig geholfen. Zahlreiche regionale Sponsoren gaben Geld- und oder Sachwerte, um die Gestaltung des Areals zu finanzieren. "Neben rund 2500 Euro von der Gemeinde waren es vor allem die Firma Papenburg und der Kalibetrieb Zielitz, die jeweils mehrere tausend Euro gespendet haben", zählt Initiator Michael Knackmuß auf. "Außerdem danken wir den Firmen Dachbau Jens Bernauer, Schlosserei Krenz, Malerbetrieb Fischer, Küchenladen Matthias Pape, Mike Steffens Events GmbH, Gerüstbau Jens Henne und dem Bauhof Wolmirstedt, die alle hier mit angepackt haben."

Über 10000 Euro hätten allein das Material sowie die Gerätschaften während der Bauphase gekostet, bilanziert der Jugendwart, der auch zusammen mit seiner Nachwuchs-Feuerwehrgruppe immer wieder Arbeitseinsätze abgeleistet hatte. Alle Sponsoren und Helfer sollen noch an einer Schautafel verewigt werden.

Ortsbürgermeister Rolf Knackmuß wünschte sich, dass nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen die Freizeitanlage nutzen. "Vielleicht entsteht ja irgendwann wieder ein 1. FC Farsleben?", wollte er in Zeiten der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land zum Training animieren. Nach all den Dankeworten und guten Wünschen blieb Wolmirstedts Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander, der mit Ehefrau Carola und der Enkeltochter Annelie gekommen war, kaum noch etwas für sein Grußwort übrig. Auch er erklärte, wie sehr ihn die Fertigstellung der Freizeitanlage freue. "Insider wissen, dass es in den drei Jahren nicht ohne Meinungsverschiedenheiten abgegangen ist - dazu stehe ich auch", spielte er darauf an, wie sich Ortschaftsrat und Stadtoberhaupt zum Beispiel über Art und Standort der Fußballtore uneins gewesen waren. Am Sonnabend jedoch war das vergessen, dominierte die Freude über eine neue Begegnungsstätte, von der alle hoffen, dass sie frei von Vandalismus bleibt.

Nachdem die kleinen "Weinbergwichtel" ein kurzes Programm aufgeführt hatten, stärkten sich die großen Besucher bei Kaffee, Kuchen, kalten Getränken und Deftigem vom Grill, während die Kinder bis zur Erschöpfung die angebotenen Spielmöglichkeiten nutzten.

Und die sollen, wenn es nach Michael Knackmuß geht, sogar noch mehr werden. Zwar sei man augenblicklich zuerst einmal froh, dass die Anlage vor den Ferien fertig wurde. "Aber wir planen für die Zukunft schon eine Erweiterung mit einer Schaukel und einer Kletterburg für die kleineren Kinder", erklärte der Mann, dessen Skizze nach drei Jahren Realität wurde.