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Tourismus Wolmirstedt treibt Radtourismus in der Stadt mit E-Bike Ladesäule voran

Die Stadt Wolmirstedt und ihre Ortsteile sollen zukünftig noch besser für Radfahrer gestaltet werden. Um den Radtourismus in der Kommune anzukurbeln, wurde nun eine Ladesäule für E-Bikes aufgestellt. Es ist nicht die einzige Aktion auf der Prioritätenliste der Verantwortlichen.

Von Tom Wunderlich 28.07.2021, 13:07
Die bunte Ladesäule soll zukünftig für eine bessere Aufenthaltsqualität auf der Schloßdomäne sorgen. Die Nutzung der Lade-Schließfächer ist kostenfrei. Die laufenden Kosten trägt die Stadtverwaltung.
Die bunte Ladesäule soll zukünftig für eine bessere Aufenthaltsqualität auf der Schloßdomäne sorgen. Die Nutzung der Lade-Schließfächer ist kostenfrei. Die laufenden Kosten trägt die Stadtverwaltung. Fotos (2): Tom Wunderlich

Wolmirstedt - Ein kleiner Meilenstein konnte am Dienstagvormittag in Wolmirstedt gefeiert werden. Die Stadtverwaltung hat einen weiteren Schritt in Richtung „radfreundliche Stadt“ gemacht. Dafür wurde nun ein neues Gerät in Betrieb genommen. Es ist nur einer von vielen Punkten auf einer langen Prioritätenliste, die die Stadt nach und nach in Angriff nehmen will.

„Ich freu mich wirklich sehr, dass das hier geklappt hat“, freut sich Wolmirstedts Bürgermeisterin Marlies Cassuhn am Dienstagvormittag auf dem Geländer der Schloßdomäne. „Endlich sind wir hier um eine Attraktion reicher und können den Radtourismus weiter vorantreiben“, erklärt Cassuhn im Rahmen einer kleiner Übergabezeremonie. Die Hauptrolle an diesem Vormittag spielt eine mannshohe Säule, ähnlich einem Schrank, welche nun wenige Meter entfernt vom Eingangstor der Domäne entfernt steht. „Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Ladesäule für Elektro-Fahrräder, kurz E-Bikes“, erklärt Wolmirstedts Fachdienstleiterin für Tiefbau Simone Heiß. In Zusammenarbeit mit der AGFK, der Arbeitsgemeinschaft Radfreundliche Kommune Sachsen-Anhalt, sei Säule beschafft worden. „Die Anschaffungskosten von rund 3000 Euro übernimmt dabei die AGFK“, erklärt Heiß weiter.

Durch die Corona-Krise habe die Arbeitsgemeinschaft mehr als 100.000 Euro an Überschüssen gehabt. Diese seien an die mehr als 50 Mitgliedskommunen verteilt worden. „Dadurch war die Beschaffung dieser Säulen in ganz Sachsen-Anhalt möglich.“ Natürlich müsse sich auch die Stadt an den Kosten beteiligen. „Wir werden die laufenden Kosten übernehmen. Wir sprechen hierbei vor allem vom Strom“, erklärt die Fachdienstleiterin weiter.

Mehr Radtourismus in Wolmirstedt

Wie hoch dafür die Kosten jährlich ausfallen würden, könne noch nicht abgeschätzt werden. „Wir rechnen aktuell mit 200 bis 300 Euro pro Jahr.“ Letztendlich müsse man abwarten, wie stark die Säule genutzt werde. Die Ladesäule selber ist vor allem für sogenannte E-Bikes gedacht. Innerhalb von sechs bis acht Stunden können so zwei Akkus pro Fach gleichzeitig geladen werden. „Ich denke aber nicht, dass sich hier jemand solange hinstellen wird. Ich gehe eher davon aus, dass die Säule als kleiner Tankstopp angesehen werden kann.“ Parallel zu den Rad-Akkus kann auch noch mindestens ein Smartphone geladen werden. Dafür sind extra die drei gängigsten Ladeanschlüsse hinterlegt. „Wichtig ist dabei, dass die Nutzung komplett kostenfrei ist. Einzig für das Schließen der Türen und zum Abziehen des Schlüssels ist eine Münze nötig.“ Bekannt sind solche Schließanlagen vor allem aus Schwimmbädern.

Dass die Ladesäule nur ein erster Schritt in Richtung „Radfreundliche Kommune“ ist, weiß Simone Heiß selber. „Aber er ist wichtig.“ Man wolle in diesem Jahr mit der Ausarbeitung des Radwegekonzepts für Wolmirstedt beginnen. „Dabei handelt es sich vor allem um eine Prioritätenliste, die wir beraten und dann abarbeiten wollen.“ Das soll in den entsprechenden Ausschüssen und Räten geschehen. „Beispielhaft für ein größeres Projekt ist zum Beispiel der Ausbau der Radwege-Infrastruktur. Denkbar ist zum Beispiel ein Radweg von Wolmirstedt nach Elbeu oder von Mose nach Farsleben.“ Wichtig seien aber auch kleinere Punkte, wie zum Beispiel das Aufstellen solcher Ladesäulen, wie nun eine auf dem Gelände der Schlossdomäne steht. Weiterhin sei auch die Meinung der Bürger wichtig. „Wenn wir etwas für die Verbesserung der Rad-Infrastruktur tun können und sei es nur eine ganz kleine Sache, dann wollen wir das wissen.“