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Vom Schützenfest in Barleben Zum Umzug gießt es wie aus Kannen

Von Klaus Dalichow 06.09.2010, 04:20

Die Hüte und Uniformen vom sonnabendlichen Festumzug durch 30 Minuten heftig Nass von oben sind getrocknet. Gestern früh beim rustikalen Mahl mit dem Nationalgericht der Magdeburger Börde – Pökelnacken und Sauerkraut – priesen Barlebens Sportschützen ihre neuen Vereinskönige. Karl-Heinz und Doreen Ölze hatten sie zuvor im Zweispänner von zu Hause abgeholt und zum Anger gebracht.

Barleben. "Heute, wo die Sonne scheint, habe ich einen Schirm mit. Gestern lag er zu Hause", lacht Vereinsmitglied Manfred Martens. Ein Regenschirm war am Sonnabend zum Schützenfest in Barleben das wichtigste Utensil. Vor allem während Umzuges vom Bahnhof zum Anger, dem sich Sportschützen aus Vereinen von Rottmersleben bis Rogätz und alle namhaften Barleber Vereine angeschlossen hatten. Während des 45-minütigen Marsches regnete es 30 Minuten lang wie aus Kannen. Vier Liter auf den Quadratmeter. Die Ehrung der Opfer von Krieg und Gewalt am Mahnmal auf dem Breiteweg erfolgte noch bei Trockenheit. Keine zehn Minuten später Blitz und dumpfes Donnergrollen, Wettergott Petrus schickte heftigen Landregen. Wer keinen Schirm zur Hand hatte, kam klatschnass und mit quietschenden Schuhen am Ziel an. Auflösungserscheinungen schienen dem Umzug fremd. Er nahm die ausgemachte Route, der Fahnenträger immer eisern vorne weg.

Gestern waren Hüte und Uniformen getrocknet, im Festzelt galt es beim üblichen Schützenfrühstück vor den Linedancern vom Durango-Saloon aus Magdeburg-Nord die neuen Majestäten zu preisen. Bei den Männer holte Eckhard Wallstab zum zweiten Mal nach 1994 die Vereinskönigswürde. Jaqueline Hannan, die letztes Jahr den Hattrick verpasste, wurde zum dritten Mal Schützenkönigin. Tochter Madeleine Hannan ist die neue Jugendkönigin.<6><7>