Bürgermeister Abschied in Walternienburg
Würdigend und überraschend war die Verabschiedung von Heinz Reifarth. 29 Jahre agierte er als Bürgermeister von Walternienburg.
Walternienburg. Zu einem geselligen Nachmittag brach Heinz Reifarth am Sonnabendnachmittag mit seiner Frau auf. Zum Eisessen mit Bekannten waren sie in Heinrich‘s Café verabredet – dachte er zumindest. „Das Eisessen verschiebt sich etwas“, empfing ihn Margitta Steinz lachend. Denn sie und die anderen Mitglieder des neu gewählten Ortschaftsrates hatten sich eine Überraschung überlegt.
„Wir dachten uns, ein Blumenstrauß nach 29 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit als Bürgermeister ist zu wenig. Immerhin hat er viel bewegt“, schildert Jörg Hausmann, wie die Idee für eine würdige Verabschiedung entstand. In Walternienburg verteilten sie Postwurfsendungen, mit denen jeder zu der Veranstaltung eingeladen wurde.
So fanden sich 100 Walternienburger im Nuthegarten des Cafés ein und nahmen Heinz Reifarth mit stehenden Ovationen in Empfang. Gespannt ließ er sich auf einen roten Thron führen, von dem aus er das Geschehen verfolgte. Als erster ergriff Manfred Dreibrodt das Wort, der ihm zunächst als Stellvertreter zu Seite stand und an die anfänglichen Herausforderungen erinnerte, als Walternienburg nicht mal über ein amtliches Siegel verfügte.
Auf charmante, witzige und berührende Weise würdigten die einzelnen Beiträge das Wirken des langjährigen Bürgermeisters. Schließlich überreichte jeder Heinz Reifarth eine langstielige Rose in den Gemeindefarben gelb und blau gepaart mit persönlichen Worten und Wünschen. Die einzelnen Blumen vereinten sich zu einem riesigen Dankeschönrosenstrauß, der beim gemeinsamen Erinnerungsfoto nicht fehlen durfte. Auch, wenn er es in dem Moment nach außen nicht so zeigte, war Heinz Reifarth gerührt von der gelungenen Überraschung.