1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. So viele Werke wie noch nie

EIL

Ausstellung So viele Werke wie noch nie

180 Werke haben Schüler aus mehreren Gymnasien der Region zum diesjährigen Wettbewerb „Junge Kunst in Anhalt“ eingereicht.

Von Sebastian Siebert 07.02.2017, 00:01

Zerbst l Der Alumnatskorridor des altehrwürdigen Francisceums in Zerbst bietet das passende Ambiente für die Werke der „Jungen Kunst“. Und gerade genug Platz. Denn so viele Werke wie in diesem Jahr wurden noch nie eingereicht, erklärt Elke Borchardt, Kunstlehrerin am Gymnasium. „Während wir sonst so um die 100 Arbeiten hatten, sind es jetzt rund 180 Arbeiten“, erzählt sie.

In jedem Jahr schreibt die Francisceums-Stiftung den Wettbewerb „Junge Kunst in Anhalt“ aus. In den Kategorien Grafik/Fotografie, Malerei und Plastik/Skulptur können junge Künstler im Alter zwischen 15 und 20 Jahren ihre Werke einreichen. Thema und Technik sind dabei den Teilnehmern freigestellt. In zwei Alterskategorien (15 bis 17 Jahre und 18 bis 20 Jahre) werden dann die jeweils besten Werke in der jeweiligen Kategorie von einer Jury gekürt und sogar mit einem Geldpreis belohnt.

Die Reichweite des Wettbewerbs ist ansehnlich. Neben den Arbeiten von Zerbster Schülern reichten auch Schüler aus Dessau, Köthen, Jessen und Bernburg ihre Werke ein.

„Wir schreiben die Schulen dort natürlich an und weisen auf den Wettbewerb hin“, erklärt Elke Borchardt. Deswegen nehmen natürlich auch viele Klassen teil, „aber es gibt auch einzelne Einreichungen“, fügt sie an. Schüler von Sekundarschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Förderschulen oder auch Mitglieder von Malzirkeln haben Werke in den Wettbewerb eingereicht. Unter all den Einsendungen muss eine dreiköpfige Jury die besten Arbeiten prämieren.

Gerhard Matthies, ehemaliger Fachberater im Kreis Zerbst, der ehemalige Dessauer Fachbetreuer Kunst Siegfried Döring sowie die freiberufliche Designerin Steffi Heger bilden das Trio, das die Arbeiten bewerten soll. Und tut sich dabei nicht ganz leicht. „Wir sehen uns zunächst alle Arbeiten an“, sagt Siegfried Döring. „ Jeder notiert seinen Favoriten dann in der jeweiligen Kategorie“, erzählt er weiter.

„Am Ende vergleichen wir und diskutieren die Auswahl“, ergänzt Steffi Heger. Wenn alle das gleiche Bild notiert haben, sei es einfach, wenn nicht, „kämpft jeder für sein Bild“, fügt sie an und lacht. Leicht sei es in keinem Fall, die Auswahl zu treffen. Die Qualität der Arbeiten sei: „Gut, sogar sehr gut“, so Döring. „Es ist auch möglich, dass wir keinen ersten sondern zwei zweite Preise vergeben“, ergänzt er noch.

Es dauert einige Stunden, bis die Jury-Mitglieder sich auf die Siegerbilder einigen können. Dann stehen sie fest. Prämiert werden diese am 3. März um 16 Uhr in der Aula des Francisceums. Bis dahin können Besucher der Ausstellung über den Publikumsliebling abstimmen, der ebenfalls prämiert wird. Die prämierten Arbeiten sind dann bis zum 23. Juni Teil einer Wanderausstellung.

Seit 1995 richtet die Stiftung des Francisceums den Wettbewerb aus. Er ist als Gegengewicht zu den professionellen Arbeiten der Personalausstellung während der Zerbster Kulturfesttage gedacht. Junge Künstler zeigen dabei ihre Arbeiten im gleichen Gebäude wie die Profis. Die Platzierungen sind mit 100, 75 und 50 Euro dotiert und werden von der Stiftung des Franciceums, der Stadt Zerbst und mit Unterstützung der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld finanziert.