Baustillstand Fritz-Brandt-Straße bleibt dicht
Die Baurbeiten in der Fritz-Brandt-Straße sind zum Erliegen gekommen. Bei der Kanalerneuerung sind archäologische Funde zu Tage getreten.
Zerbst l Die Kanalerneuerung in der Fritz-Brandt-Straße ist derzeit zum Erliegen gekommen. Im Zerbster Stadtverkehr ist also auch weiterhin jede Menge Geduld nötig, um mit seinem Fahrzeug von A nach B zu gelangen. Denn eine der beiden innerstädtischen Verbindungsstraßen zum Bahnhof, Teufelstein und Siedlung bleibt voraussichtlich länger als geplant dicht.
„Ursächlich hierfür sind archäologische Funde, die nun eine intensivere Baustellenbetreuung durch das Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege zur Folge haben“, informierte Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) am Mittwoch auf der Stadtratssitzung. Der Abwasserzweckverband hatte deshalb eine Vereinbarung mit dem Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege abzuschließen, um die vorgefunde Situation aufzunehmen und zu dokumentieren. „Wenn das abschließend erfolgt ist, kann das beauftragte Tiefbauunternehmen mit den Arbeiten fortfahren. An dieser Stelle ist es mir nicht möglich, einen Termin zu nennen, dass wird von der weiteren Sachlage abhängen“, führte Bürgermeister Andreas Dittmann weiter aus.
„Wir sind ja momentan die Stadt der Baustellen. Derzeit muss man als Verkehrteilnehmer schon gut überlegen, wie am besten wohin kommt. Wäre es nicht möglich, bei der zuständigen Stelle darum zu bitten, die Ampelphasen an der Kreuzung Alter Teich zu verändern “, bittet Stadträtin Silke Hövelmann (SPD) die Stadtverwaltung mit Hinweis auf die Baustelle in der Fritz-Brandt-Straße und den Umstand, dass sich die Fertigstellung wohl durch die nun erforderlichen Grabungen verzögern wird.
Gerade wenn man aus Richtung Friedrich-Naumann-Straße komme, staue sich der Verkehr teilweise bis zur Dessauer Straße. „Auch die Verkehrteilnehmer die aus den Nebenstraßen auf die Naumann-Straße einbiegen wollen haben es momentan äußerst schwer, denn die lassen andere Verkehrsteilnehmer sich nur selten einfädeln“, so die Stadträtin. Hövelmann: „Vielleicht könnte man die Ampelphasen so verändern, dass nicht drei oder vier Autos, sondern fünf oder sechs Fahrzeuge während der Grün-Phase die Kreuzung passieren können.“
„Die Bitte können wir gerne an die Landesstraßenbaubehörde adressieren“, antwortet der Rathauschef direkt auf Silke Hövelmanns Anregung. Das Problem sei, dass die Verantwortlichen sich leider wegen der hohen Dichte von Fahrzeugen mehr für den Durchfluss des Verkehrs auf der B 184 interessieren. „Der Fokus liegt mehr auf den folgenden Grün-Phasen entlang der 184 und weniger auf der einkreuzenden B 187a“, so der Bürgermeister.
Dittmann: „Alle die schon einmal mehrere Ampel-Phasen an der Frauentorplatz Kreuzung zugebracht haben, wissen den Vorschlag natürlich zu schätzen. Wir werden das weitergeben, ob man allerdings in Dessau oder darüber hinaus dafür Verständnis entfaltet, bleibt abzuwarten. Wenn die Archäologen vor Ort sein werden, wird es sicher auch eine Information geben, wie viel Zeit die Grabungen in Anspruch nehmen werden.“ Ansonsten sei zumindest die Käsperstraße für den Durchgangsverkehr wieder frei, „sodass wir hier eine Baustelle weniger haben“, so Dittmann.
Zwischen der Buchhandlung Gast und der Einmündung zur Breite tauscht die Heidewasser GmbH, Dienstleister des Abwasserzweckverbandes Elbe-Fläming, den Schmutzwasserkanal aus. Mittels Kamerabefahrung hatte sich gezeigt, dass der Steinzeugkanal Schäden aufweist.
Da die Gefahr bestand, dass Abwässer ins Erdreich gelangen, erfolgt nun der Austausch des Kanals in gut zwei Metern Tiefe. Bis 8. November sollten die Arbeiten eigentlich abgeschlossen sein.