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Naturschutz Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) übergibt Förderanträge an Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne)

Eine Sohlgleite soll künftig den Wasserzufluss in den Zerbster Schlossteich sicherstellen. Außerdem möchte die Stadt Fördergelder für die Pflege von Streuobstwiesen.

Von Thomas Kirchner Aktualisiert: 02.06.2021, 17:35
Andreas Dittmann  übergibt Fördermittelanträge persönlich an Umweltministerin Claudia Dalbert.
Andreas Dittmann übergibt Fördermittelanträge persönlich an Umweltministerin Claudia Dalbert. Foto: Thomas Kirchner

Zerbst - Rund 37.500 Euro Fördermittel möchte die Stadt Zerbst gerne für zwei Maßnahmen vom Umweltministerium in Magdeburg. Die Anträge dazu hat Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) vor wenigen Tagen am Rande eines Zerbst Besuchs von Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) persönlich übergeben. Zum einen geht es um den Einbau einer Sohlgleite in die Stadtnuthe und zum anderen um die naturschutzfachliche Pflege von vier Zerbster Streuobstwiesen – an der Martin-Luther-Promenade, an der Lepser Straße, an der Landstraße 51 nahe Ronney und an der B 187a nahe Steutz.

Sohlgleite soll Wasserzufluss in den Schlossteich sicherstellen

Die Sohlgleite in der Stadtnuthe soll anstelle einer ehemaligen Stauanlage den Wasserzufluss in den Schlossteich sicherstellen. Das Wasser der Nuthe wird durch die Sohlgleite leicht angestaut und fließt über ein bereits vorhandenes Rohr in den Schlossteich und sorgt zudem für den Erhalt des Fisch- und Kleintierbestandes. Die Maßnahme soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Kosten: Rund 20.000 Euro, die die Stadt nun gerne vom Umweltministerium gefördert haben möchte.

„Die Trockenjahre haben uns gezeigt, dass wir Handlungsbedarf beim Schlossteich haben. Angler und auch viele andere Unterstützer haben versucht, Soforthilfe zu leisten. Das war wichtig, aber konnte noch nichts an der Gesamtsituation ändern. Mit dem Einbau der Sohlgleite wollen wir nun einen großen Schritt weiterkommen“, machte Dittmann deutlich.

Streuobstwiesen bedeutsam für den Artenschutz

Die Pflege und der Erhalt der Streuobstwiesen sei nicht minder wichtig. „Sie gehören zu unserer Kulturlandschaft und wir wollen sie erhalten. Das geht aber zum Teil über unsere Möglichkeiten. Deshalb hoffen wir auch hierbei auf die Chance einer Förderung“, sagte Dittmann.

Streuobstwiesen bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Die fach- und naturaschutzgerechte Pflege ist allerdings recht kostenintensiv. Dazu zählen unter anderem die Baumschnitte, damit die Bäume nicht vergreisen und vorzeitig absterben. Rund 17.600 Euro Fördermittel hat die Stadt hierfür beantragt.

Die Ministerin nahm die Anträge entgegen und signalisierte eine wohlwollende und zeitnahe Prüfung. „Das dürfte recht unproblematisch sein“, sagte Claudia Dalbert.