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Nach erstem Schuljahr in der Außenstelle: Ciervisties zufrieden mit neuen Räumen

Von Arlette Krickau 09.07.2011, 06:31

Zerbst. "440 Schüler haben heute ihre Zeugnisse bekommen, nur zwei Schüler verließen unsere Schule mit einem Abgangszeugnis. Wir hatten einen tollen Abschlussball, ein gelungenes Schulfest - es war ein gutes, ruhiges Schuljahr", resümiert Birgit Kleinecke, Ganztagsschulkoordinatorin an der Ciervisti-Schule, gestern am letzten Schultag.

Ganz so ruhig war es dann aber doch nicht, bedenkt man, dass die Schule dieses Jahr eine Außenstelle bekommen hat. Sieben Räume plus Lehrerzimmer haben die Ciervistis in der ehemaligen Berufsschule auf der Breite bezogen. "Eigentlich sollten wir ab Schuljahresanfang dort unterrichten, aber das hat nicht geklappt. Zum Halbjahr im Februar waren die Aufarbeitungsarbeiten am Gebäude fertig, dann konnten wir rein", erzählt Kleinecke.

Etwa zehn Minuten zu Fuß liegt das Gebäude vom eigentlichen Ciervisti Schulgebäude entfernt. "Aber wir haben uns auf die neuen Räume gefreut", sagt Sascha Ferreira aus der Klasse 9R3, "weil es hier ruhiger ist." Denn nur die neunten und zehnten Klassen werden in dem ehemaligen Klostergebäude unterrichtet.

Für den Unterricht in Fachkabinetten wechseln sie allerdings ins Haupthaus. "Anfänglich gab es da Probleme, vor allem wenn in den Fünf-Minuten-Pausen gewechselt werden muss, weil man mindestens acht Minuten braucht, wenn man schnell ist. Aber das hat sich eingepegelt und die Lehrer haben da auch Nachsicht", beschreibt Benjamin Abamek, auch aus der Klasse 9R3, den Hauswechsel.

Das soll nächstes Jahr besser werden. "Die Planung war nicht optimal mit dem Unterricht in einer Außenstelle abgestimmt, da diese zum Anfang des Schuljahres noch nicht zur Verfügung stand. Ab nächstem Schuljahr versuchen wir den Wechsel nur in die großen Pausen zu legen", sagt Kleinecke, die das Problem kennt, aber auch weiß, dass Lehrer und Schüler sich gut arrangiert haben.

Denn ansonsten gefällt es den Schülern sehr in den neuen alten Räumen. "Vor allem das Klima ist hier im Sommer viel angenehmer", schwärmt Neuntklässlerin Julia Zimnol. "Und der Schulhof ist cool, viel Grün und man hat seine Ruhe", ergänzt Marie Gericke. "Und die Pausen mit Wechsel sind gut. Da bewegt man sich und steht nicht nur rum. Da ist man motivierter und wacher in der nächsten Stunde", gewinnt sie dem Schulhauswechsel auch etwas Positives ab.

Generell fühlen sich aber Lehrer wie auch Schüler mit der Außenstelle sehr wohl. "Vor allem unsere Schüler genießen es, so weit weg von den Jüngeren zu sein", weiß Birgit Kleinecke.Das ist gut, denn auch in den kommenden Jahren wird die Außenstelle der Ciervisti-Schule erhalten bleiben. Deshalb wird der bisher eher provisorische Umzug spätestens in der Vorbereitungswoche für das nächste Schuljahr komplettiert werden, bevor dann 135 Schüler in sechs Klassen hier wieder unterrichtet werden. "Technik und Materialien sowie ein paar Schränke müssen noch her", sagt Kleinecke.

Auch die bisher noch kahlen Räume und Flure sollen dann gemütlicher werden. Das würde den zukünftigen neunten Klassen auch gefallen. Die sahen sich gestern, bevor sie ihre Zeugnisse bekamen, schon einmal ihre neuen Unterrichtsräume an. Da endete das Schuljahr bereits mit einer kleinen Vorfreude auf das kommende Jahr.