Corona-Pandemie Volkshochschule Zerbst startet zuversichtlich
Nach Corona-Zwangspause und Online-Angeboten kehrt mit dem Herbst-Semester etwas Normalität in die Kreisvolkshochschule in Zerbst zurück.
Zerbst l Der Ausbruch der Corona-Pandemie Mitte März sorgte am Zerbster Standort der Kreisvolkshochschule für Verunsicherung. „Da fingen wir an zu rotieren, um Schadensbegrenzung zu betreiben und nicht den Unmut zu befördern“, blickt Martina Stück zurück. Plötzlich stand die Frage im Raum: Finden weiterhin Kurse statt oder nicht? Rasch hätten sie sich entschieden, erstmal auszusetzen „und lagen damit genau richtig“, blickt die Fachbereichsleiterin zurück. Mit ihrem Entschluss kamen sie der ersten Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt zuvor, die unter anderem die Schließung von Volkshochschulen beinhaltete.
Gerade die Monate März und April seien immer kursreich. „Die sind komplett ins Wasser gefallen“, sagt Martina Stück. „Glücklicherweise konnten wir viel ins neue Semester rüberretten“, ist sie froh. Einzelne zwangsweise unterbrochene Kurse liefen nach der Wiederöffnung im Juni weiter bis in den August hinein. Die sonst übliche Sommerpause fiel aus. „Sonst herrscht hier in Zerbst ab Juli Stillstand. Da sind die Leute im Urlaub oder lieber im Garten“, weiß die Standortleiterin. „Ich war wirklich überrascht, dass sich die Menschen diesmal anders verhalten haben“, gesteht sie lächelnd. Dass sich die Zurückhaltung in Grenzen hielt, sei eine schöne Erfahrung gewesen.
Der soziale Kontakt – wenn auch coronabedingt auf Abstand – sei ein wesentlicher Faktor, sagt Martina Stück hinsichtlich der vorübergehend angebotenen Online-Kurse. „Das wird zukünftig eine Alternative sein, wird aber nicht die Präsenzkurse ersetzen“, ist sich die Fachbereichsleiterin sicher. Vor allem müssten die technischen Voraussetzungen gegeben sein, merkt sie in Anbetracht der nicht selten noch deutlich zu langsamen Internetverbindungen an. „Für Schichtarbeiter, die nicht jede Woche zur gleichen Zeit können, liebäugeln wir allerdings damit“, verrät sie.
Überhaupt blickt Martina Stück zuversichtlich auf das nun gestartete Herbstsemester. Trotz einzuhaltender Hygieneregeln und der Maskenpflicht zumindest auf den Fluren der Kreisvolkshochschule seien sie guter Dinge und vor allem sehr variabel und flexibel, um Mindestabstände und Nachfrage unter einen Hut zu bringen. „Wenn wir merken, das Interesse ist hoch, findet sich eine Lösung“, sagt sie.
Noch freie Plätze gebe es unter anderem im Russisch-Auffrischungskurs, der Ende September beginnt. Auch verschiedene Vorträge finden sich im breit gefächerten Angebot. Besonders aufmerksam macht Martina Stück auf die Ausführungen zu Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen und Betreuungsrecht – ein ihrer Meinung nach wichtiges Thema. Auch auf das autogene Training und das Seminar zum positiven Denken weist sie beispielhaft hin.