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Corona Zerbst bekommt Kita-Gelder erstattet

Sachsen-Anhalt erstattet auch Zerbst Einnahmeausfälle bei Kita-Plätzen wegen Corona. Inzwischen ist das Geld auch da.

Von Daniela Apel 21.09.2020, 01:01

Zerbst l In Folge des Ausbruchs der Corona-Pandemie schlossen ab 16. März alle Kitas in Sachsen-Anhalt. Nur noch eine Notbetreuung für Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiteten, fand statt. Die meisten mussten ihren Nachwuchs daheim beaufsichtigen und trotzdem für den nicht in Anspruch genommenen Kita-Platz zahlen. „Zur Frage, was mit den Elternbeiträgen passiert, wird eine Regelung des Landes Sachsen-Anhalt erwartet“, sagte damals die Zerbster Stadtsprecherin Antje Rohm. Vorerst würden die Bescheide ihre Gültigkeit behaltene.

Ende März bat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) die Kommunen, die Kita-Beiträge für April auszusetzen. Im Gegenzug wolle das Land die Beiträge übernehmen. In Zerbst griff man dies auf. „Wir haben im April keine Beiträge eingezogen“, bestätigt Markus Pfeifer auf Volksstimme-Nachfrage. 962 Familien innerhalb der Einheitsgemeinde hätten davon profitiert, sagt der zuständige Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Im Mai mussten nur die Eltern bezahlen, die die inzwischen ausgeweitete Notbetreuung in Anspruch nahmen. Das waren laut Pfeifer immerhin 376. Den übrigen 586 Familien, die ihren Nachwuchs weiterhin daheim betreuten, wurden die Beiträge für diesen Monat ebenfalls erlassen.

„Alle Beiträge wurden zurückerstattet, sofern der Anspruch darauf bestand“, sagt Markus Pfeifer. Entweder wurden diese gar nicht erst eingezogen oder im Falle eines Dauerauftrages umgehend auf das jeweilige Konto zurückerstattet, schildert der Sachgebietsleiter.

Nun hat das Land den Kommunen die nicht erhobenen Kita-Beiträge erstattet. Rund 19 Millionen Euro flossen insgesamt. Auch die Einnahmeausfälle, die der Stadt Zerbst in Folge der Corona-Pandemie entstanden sind, wurden ausgeglichen, wie Markus Pfeifer bestätigt. Für den Monat April belief sich das Defizit immerhin auf rund 104 700 Euro, im Mai kamen weitere gut 58 200 Euro hinzu, die ausgeglichen wurden. Damit muss die Stadt nur ihren eigenen regulären Anteil an der Finanzierung der Kita-Plätze tragen.