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Demo Francisceer streiken für Klimaschutz

Zerbster Schüler gründen Ortsgruppe Anhalt-Bitterfeld der weltweiten Bewegung "Fridays for Future".

Von Thomas Kirchner 18.03.2019, 00:01

Zerbst l Am Freitag machten sich 20 Zerbster Schüler auf den Weg nach Leipzig, um für mehr Klimaschutz auf die Straße zu gehen. Das Argument, dass es bei den Freitagsaktionen nur ums Schwänzen ginge, lässt Bennet Rietdorf nicht gelten: „Beim Schwänzen wüssten wir Besseres, als bei stürmischen Wind und Regen durch Leipzigs Straßen zu ziehen“, sagt der engagierte Gymnasiast.

Rietdorf hat zusammen mit seiner Mitschülerin Friederike Ifferth eine Ortsgruppe Anhalt-Bitterfeld der inzwischen weltweiten Bewegung „Fridays for Future“ (Freitags für die Zukunft) gegründet, die von Greta Thunberg, einer 16-jährigen Klima-Aktivistin aus Schweden, ins Leben gerufen worden ist.

„Es geht um nicht weniger als unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkel“, erklärt der Zwölftklässler. Innerhalb kürzester Zeiten haben die beiden Schüler schon 20 Mitstreiter an ihrer Schule gefunden und hoffen das es noch viel mehr werden. Allein am vergangenen Freitag beteiligten sich mehr als 1,4 Millionen Jugendliche in 125 Ländern an dem Protest.

Statt zum Unterricht, gehen sie zu Kundgebungen, um von der Politik einen radikalen Kursschwenk für mehr Klimaschutz zu fordern. So zogen auch die Francisceer gemeinsam mit ihren Mitstreitern am Freitag vom Leipziger Richard-Wagner-Platz zum Bundesverwaltungsgericht. „Es ist schon beeindruckend, wie viele sich inzwischen der Bewegung angeschlossen haben“, sagt Bennet Rietdorf.

Es seien längst nicht nur Jugendliche unterwegs gewesen. Auch Grundschüler mit ihren Eltern und Lehrern sind durch die Straßen Leipzigs gezogen. „Aber wir wollen nicht nur streiken und demonstrieren, wir wollen auch aktiv etwas für unsere Umwelt tun“, betont der 18-jährige engagierte Zerbster Schüler.

Die Klima-Aktivisten planen eine Müllsammel-Aktion in und um Zerbst. „Wir möchten so – auch wenn nur im Kleinen – auf die weltweite Umweltverschmutzung aufmerksam machen“, erklärt Rietdorf und fordert die Schüler auf mitzumachen: „Wir rufen die Schüler aller Schulen im Landkreis auf, sich uns anzuschließen, denn wir müssen mehr und vor allem lauter werden“, bittet er um Unterstützung für mehr Klimaschutz weltweit zu kämpfen.