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Ehrung Katharina lächelt in Silber

Für herausragende Leistungen sollen besonders engagierte Bürger von Zerbst künftig eine Verdienstmedaille erhalten. Nun stehen Details fest.

Von Daniela Apel 04.03.2020, 00:01

Zerbst l Um ehrenamtliches Engagement künftig besonders zu würdigen, verabschiedete der Stadtrat im November eine Ehrenordnung. Immerhin bringen sich viele Bürger der Einheitsgemeinde Zerbst auf ganz vielfältige Weise uneigennützig für die Gesellschaft ein – im politischen, kulturellen, ökologischen, sportlichen, wirtschaftlichen oder auch sozialen Bereich. Als besondere Anerkennung soll für herausragende Leistungen fortan eine Verdienstmedaille verliehen werden.

Der Haupt- und Finanzausschuss beschäftigten sich nun mit dem konkreten Aussehen der Silbermedaille. Fest stand bereits, dass die Anhalt-Zerbster Prinzessin Sophie Auguste Friederike und spätere russische Zarin Katharina II. die Vorderseite zieren sollte, während auf die Rückseite das Zerbster Wappen geprägt wird. Das hatte die Diskussion um die Ehrenordnung ergeben, die ursprünglich ebenfalls eine Katharina-Medaille, einen Roland-Orden und einen Taler der Butterjungfer vorsah. Um die Besonderheit herauszuheben, hatte Steffen Grey (FDP) angeregt, als höchste Ehrung nur eine Verdienstmedaille zu verleihen. Aus „Marketingzwecken“ schlug Sebastian Siebert (SPD) daraufhin vor, auf dieser die berühmteste Tochter der Stadt abzubilden.

Nun lag den Ausschussmitgliedern ein Entwurf vor, der alle ihre vorherigen Änderungsvorschläge berücksichtigte. Als Vorbild für die Prägung diente das Katharina-Denkmal im Schlossgarten, das eine Umschrift ziert, die in der Diskussion mündete, ob dort „Katharina II.“ oder „die Große“ stehen sollte. Am Ende entschied sich das Gremium für die vorliegende Fassung mit Katharina II.

Damit kann die Fertigung der Rohmedaillen in Auftrag gegeben werden. Erst kurz vor der Vergabe werden der Name des Geehrten und das Jahr auf die Rückseite eingraviert. Eine finanzielle Zuwendung ist mit der Verdienstmedaille nicht verbunden. Wie oft sie vergeben wird, hängt von den Vorschlägen ab, über die der Stadtrat entscheidet. Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) ist gespannt auf den ersten, der zeigen wird, wo die Kommunalpolitiker die Messlatte ansetzen. Als passenden Rahmen für die Ehrung schwebt ihm der Neujahrsempfang der Stadt vor. 2021 könnte also erstmals eine Verdienstmedaille verliehen werden – an wen, bleibt abzuwarten.