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Feuerwehrsport  Olympiasieger holen Doppelsieg

Der Zerbster Flugplatz bildete die Kulisse für den 1. Airportpokal im Löschangriff nass. Zuvor wurde um den Stadtpokal gekämpft.

Von Daniela Apel 20.05.2019, 01:01

Zerbst | Während der legendäre Eineinhalbdecker AN-2 zur Landung ansetzt, fällt auf dem Zerbster Flugplatz der Startschuss für den 1. Airportpokal. Insgesamt neun Mannschaften treten bei der Premiere an, die reichlich Spannung verspricht. „Von einer starken Konkurrenz“ spricht Thomas Erxleben. Er gehört dem Feuerwehrwettkampfteam Straguth/Deetz an, das die Veranstaltung anlässlich seines zehnjährigen Bestehens ins Leben gerufen hat. „Wir fahren überall hin, richten aber selbst nichts aus“, schildert Erxleben, wie die Idee zu diesem Ausscheid in ungewöhnlicher Kulisse entstand.

Auf der Wiese neben der Landebahn finden die rasanten Läufe statt, für die Teams aus Brandenburg, Sachsen und sogar Mecklenburg-Vorpommern angereist sind. Sie freuen sich auf den sportlichen Vergleich im Schatten der Fallschirmspringer, die aus luftigen Höhen zu Boden gleiten. Im Löschangriff nass werden sie gegeneinander antreten – bei der DIN-Wertung mit modernen Pumpen, bei der TGL-Wertung mit umgebauten DDR-Pumpen. „Der Start erfolgt mit Klappe“, verkündet Hauptkampfrichter Dr. Richard Münder aus Bad Belzig. Souverän leitet und moderiert er den Airportpokal, bei dem der frisch gekürte Stadtpokalsieger 2019 für manchen als Geheimtipp gilt.

Beim alljährlichen Ausscheid der Ortsfeuerwehren der Einheitsgemeinde Zerbst um den Pokal des Bürgermeisters kann sich kurz zuvor Garitz/Bornum gegen seine Mitstreiter mit 22,43 Sekunden durchsetzen. Das Teilnehmerfeld ist allerdings überschaubar. Nur drei Teams treten an, um auf der 95 Meter langen Bahn einen Löschangriff zu simulieren und nach aufgebauter Schlauchstrecke die beiden Zielgeräte trotz des anfangs recht böigen Windes schnellstmöglich mit Wasser zu befüllen. So stellt sich neben Jütrichau ebenfalls das Wettkampfteam Straguth/Deetz der Herausforderung, muss sich jedoch den Kameraden aus Garitz/Bornum geschlagen geben.

Beim anschließend ausgetragenen Airportpokal werden die Karten neu gemischt. Schon nach dem ersten Lauf zeigt sich, wer als Favorit gilt: Das Team aus Märkisch-Oderland überzeugt bereits bei der DIN-Wertung mit einer Spitzenzeit von 20,86 Sekunden, bei der TGL-Wertung setzen die Brandenburger mit 20,54 Sekunden noch eins drauf. Die Deutschen Meister von 2016 und Olympiasieger von 2017 heimsen auf dem Zerbster Flugplatz somit gleich einen Doppelsieg ein.

„Für unsere Mannschaft ist es nicht so gut gelaufen“, sagt Thomas Erxleben und zieht am Ende dennoch ein positives Fazit. „Die Veranstaltung ist sehr gut besucht, kommt gut an und die Stimmung ist toll“, freut er sich, als die Wettkämpfe am Abend in eine gesellige Party übergehen.

Zugleich nutzt Erxleben die Gelegenheit, um sich bei allen zu bedanken, die zum Gelingen der Premiere beigetragen haben – bei den Kameraden, die beim Auf- und Abbau anpacken, den Wertungsrichtern und vor allem Clemens Blumhagel, der bei der Organisation geholfen hat. Nicht zuletzt erwähnt er die Unterstützung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Deetz, des Feuerwehrverbandes Köthen-Zerbst/Anhalt und der über 20 Sponsoren. Zudem hat sich der Backofenverein Badewitz mit kulinarischen Angeboten beim Airportpokal eingebracht, der 2019 eine Neuauflage erleben wird.