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Fünf Feuerwehren im Einsatz Haus in Walternienburg brennt völlig aus

Von Daniela Apel 30.07.2010, 07:54

Walternienburg. Aus bisher ungeklärter Ursache ist in der Walternienburger Hauptstraße ein Einfamilienhaus völlig ausgebrannt. Die Schadenshöhe bezifferte die Polizei gestern mit rund 100 000 Euro. Personen wurden nicht ernsthaft verletzt. Der dort allein wohnende 43-Jährige konnte sich selbst durch einen Sprung aus dem Fenster auf die Straße retten. Da jedoch der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung bestand, wurde er nach notärztlicher Erstversorgung ins Zerbster Krankenhaus eingeliefert.

Es war mitten in der Nacht, als die Leitstelle am Donnerstag gegen 2.28 Uhr wegen des Hausbrandes Alarm auslöste. Der Walternienburger Ortswehrleiter Erik Naumann forderte sofort weitere Kräfte und Mittel an. So wurden auch die Freiwilligen Feuerwehren Gödnitz, Güterglück, Gehrden und Zerbst alarmiert. Insgesamt waren 40 Kameraden mit zehn Löschfahrzeugen vor Ort im Einsatz.

Als die Rettungskräfte eintrafen, brannte das sanierte Wohnhaus bereits in voller Ausdehnung. "Es konnte nicht mehr gerettet werden", konstatierte Stadtwehrleiter Jürgen Dornblut. Glücklicherweise standen keine weiteren Gebäude in unmittelbarer Nähe, auf die das Feuer hätte übergreifen können. Erschwert wurden die Löscharbeiten allerdings durch den einsturzgefährdeten Dachstuhl. Auch der Ölheizung im Keller galt das besondere Augenmerk der Kameraden.

Mit vereinten Kräften brachten sie den Brand unter Kontrolle und löschten das Feuer. "Gegen 6 Uhr haben wir die Einsatzstelle dann an die Walternienburger übergeben", berichtete Jürgen Dornblut. Doch kaum waren die Zerbster in ihrem Feuerwehrdepot angekommen, wurden sie erneut alarmiert und mit dem Hubsteiger zurückbeordert. Glutnester unterm Dach hatten "nochmal komplett durchgezündet", wie es der Zerbster Ortswehrleiter Steffen Schneider ausdrückte. Er leitete den zweiten Einsatz.

Als das neu aufgeflammte Feuer gelöscht war, gönnten sich die Kameraden gegen 9 Uhr erst einmal eine verdiente Pause. Um ihre Versorgung hatte sich Thomas Sanftenberg, der für den Brandschutz zuständige Mitarbeiter der Stadtverwaltung, gekümmert, der zwischenzeitlich vorbeigeschaut hatte. Mittlerweile waren auch Beamte der Kriminalpolizei eingetroffen, um alles zu dokumentieren. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern allerdings noch an.

Rückblickend auf den Einsatz äußerte sich Jürgen Dornblut zufrieden, dass sie genügend Kräfte und Mittel vor Ort hatten. "Die Zusammenarbeit hat sehr gut geklappt", fand Steffen Schneider. Er lobte die Vorbereitung der Walternienburger Kameraden, die auch die Brandwache übernahmen. Als sie angerückt waren, sei die Straße von ihnen abgesperrt und die Wasserversorgung abgesichert gewesen. Neben Hydranten wurde auch aus der nahe gelegenen Nuthe Löschwasser herangeführt.