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Kita Güterglück startet die AOK-Initiative "Gesunde Kinder – gesunde Zukunft" Käfergruppe genießt zum Frühstück lustige Brotgesichter

Von Daniela Apel 14.10.2010, 17:56

Mit einem gesunden Frühstück fiel gestern in der Kita Güterglück der offizielle Startschuss für das Projekt "TigerKids – Kindergarten aktiv". Partner bei dem Programm zur Bewegungs- und Ernährungserziehung, das sich über drei Jahre erstreckt, ist die AOK Sachsen-Anhalt. Unterstützung gab es beim Auftakt am Mittwochmorgen von Landfrau Rita Kiwus.

Güterglück. Konzentriert beugen sich die Steppkes der Käfergruppe über die Teller. Kraftvoll zerdrücken sie mit den Gabeln die reifen Bananen. Die verwandeln die frische Milch wenig später in ein fruchtiges Getränk. "Das ist ohne Zucker", betont Rita Kiwus. Die Landfrau ist gestern Morgen in die Kita gekommen, um mit den Drei- bis Sechsjährigen ein leckeres und vor allem gesundes Frühstück zuzubereiten.

Denn eine ausgewogene Ernährung ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Entwicklung und das Wachstum von Kindern. Und weil die in den ersten Lebensjahren gemachten Erfahrungen prägend sind, will der Landfrauenverband Sachsen-Anhalt den Nachwuchs frühzeitig an gesunde, abwechslungsreiche Ernährung heranführen. Deshalb gehen die Landfrauen seit dem vorigen Jahr nicht mehr nur in die Grundschulen, sondern ebenfalls in die Kitas.

Die Güterglücker Einrichtung ist für Rita Kiwus inzwischen die zehnte, an der sie den Mädchen und Jungen Lust auf Obst und Gemüse macht. Zugleich zeigt sie ihnen einfache Küchenhandgriffe und vermittelt ihnen erste Hygieneregeln. Auch lernen die Steppkes, dass sie sich nur so viel auftun sollen, wie sie wirklich schaffen.

Schulung der Erzieherinnen

Bei dem ansprechenden Angebot aus Kohlrabisticks, Radieschenkronen und Gurkenscheiben ist das gar nicht so leicht. Nacheinander greifen die "Käferkinder" zu und belegen ihre mit Frischkäse bestrichenen Schnitten mit den knackigen Gartenfrüchten. Dann beißen sie genussvoll hinein in die lustigen Brotgesichter. "Das schmeckt", erklären die Knirpse lächelnd. "Lecker" ist das Wort, das gestern am häufigsten fällt.

Wenn das mal kein gelungener Startschuss für das neue "TigerKids"-Projekt ist, das damit offiziell beginnt. Mitte 2009 hatte sich die Güterglücker Kita um die Teilnahme an der AOK-Initiative "Gesunde Kinder – gesunde Zukunft" beworben. Im April gehörte die Einrichtung dann zu den 20 aus ganz Sachsen-Anhalt, in denen das Programm zur Bewegungs- und Ernährungserziehung in diesem Jahr anfängt.

Dass das Projekt erst jetzt richtig für die Mädchen und Jungen der Kindergartengruppe losgeht, hat seinen Grund. So erhielten Kita-Leiterin Susanne Thiele und Gruppenerzieherin Uta Elsner zunächst in Magdeburg eine Schulung. Zwei Tage tauchten sie in die Thematik, die Inhalte und ihre spielerische Umsetzung ein. Dazu gehört neben der "cleveren" Tiger-Handpuppe der Holzzug, der bereits im Gruppenraum parkt und dessen Waggons mit den verschiedenen Lebensmittelgruppen beladen sind. Bei einem Elternabend wurden schließlich die Mütter und Väter ausführlich über das Projekt informiert, das sich über drei Jahre erstrecken wird und viele Facetten aufweist.

Kartoffelfest mit Königskrönung

So spielte es auch schon in den vergangenen Wochen eine Rolle, als sich die "Käferkinder" mit dem Herbst beschäftigten. Da schauten sie sich nicht nur die Veränderungen in der Natur genau an, die das Laub der Bäume bunt färben. Sie befassten sich ebenfalls mit der Ernte von Obst und Gemüse, das für eine gesunde Ernährung unabdingbar ist. Dabei galt das spezielle Augenmerk neben den Kürbissen und der roten Rübe der Kartoffel, die mit einem Fest gefeiert wurde. Da krönten die Steppkes den Kartoffelkönig und ließen sich die nährstoffreiche Knolle in Form von Pellkartoffeln munden.

Lieder und Bewegungsspiele fehlten bei der Reise durch den Herbst genausowenig wie kreative Aktivitäten. Die Mädchen und Jungen formten Äpfel und Birnen und hatten Spaß beim Kartoffeldruck. Auch das Rechnen mit Kastanien gehörte zu dem vielseitigen Lernangebot.

Kalorienzählen müssen die Drei- bis Sechsjährigen bei der Ernährungspyramide nicht, die ihnen Rita Kiwus gestern vorstellt. Mit den anschaulichen Symbolen und den verwendeten Ampelfarben ist sie leicht verständlich.