Kita Mit dem Laufrad an die Tankstelle
Fleißige Eltern sorgen für neue Spielgeräte in der Garitzer Kita und bringen das Gelände wieder auf Vordermann.
Garitz l In der Garitzer Kindertagesstätte „Spatzennest“ gibt es jetzt auch eine Tankstelle. Da können die Kinder Laufräder, Roller und Bobbycars tanken. Das spielen sie nämlich mit Vergnügen. Zwei Väter – Mathias Weller und Matthias Amme – machten sich ans Werk und bauten zwei Zapfsäulen. Am Sonnabend konnte die neue Tankstelle während des Arbeitseinsatzes aufgestellt und in Betrieb genommen werden.
Nach dem letzten Sturm war Kita-Leiterin Silke Habelmann die Idee gekommen, mal unter den Eltern zu fragen, wer eventuell Holz hat und welche Vatis wohl etwas bauen könnten. „Viele haben sich eingetragen“, erzählte Silke Habelmann.
So steht jetzt auch ein toller Traktor auf dem Spielplatz, an dem nur noch etwas Farbe und Radkappen ergänzt werden sollen. Den hat die Kita der Familie Jens Zimmermann zu verdanken. „Eine Eisenbahn ist noch in Arbeit“, freut sich die Kita-Leiterin. Dafür zeichnet sich Sebastian Grund verantwortlich.
Grund und Amme sorgten auch dafür, dass die Holzhütte des Spielplatzes wieder wie neu aussieht. Die alten Baumstämme des Spitzdaches wurden abgemacht und durch neue Bretter ersetzt, die glatt geschliffen und gestrichen wurden.
Nachdem ein paar Jahren, in denen keine Arbeitseinsätze stattfanden, hat das Elternkuratorium in diesem Jahr wieder dazu aufgerufen und alles organisiert. Zum ersten Termin waren es rund zehn Leute, die dabei waren. Am vergangenen Sonnabend kamen schon 20 Eltern zusammen, die natürlich auch den Nachwuchs mitbrachten. Und auch am kommenden Sonnabend sind noch einmal Freiwillige aufgerufen, sich einzubringen und zu helfen, alles auf Vordermann zu bringen.
Arbeit gibt es genug, zumal auch der Hausmeister schon eine Weile krank ist und auch noch eine Weile fehlen wird. Der Bungalow auf dem Außengelände wurde gestrichen, ebenso wie die Hochbeete, die Bänke, die Reifen. Klettergerüste wurden entrostet und bekamen frische Farbe. Der Sand war zu sieben, Wege wurden vom Unkraut befreit, Laub beseitigt.
Nicht nur, dass ihre Männer kräftig mit anpackten, auch Madlen Weller und Sophie Schmidt hatten sich am Sonnabend die Zeit genommen, in der Kita zu helfen. „Für die Kinder macht man das doch gerne“, waren sich die Frauen einig. Madlen Weller findet es allerdings bedenklich, dass Elterninitiative nötig ist, um neue Spielgeräte zu besorgen. Es werde generell zu wenig für die Kinder investiert, meinte auch Sophie Schmidt.
Aber zumindest hat der Träger der Einrichtung eine neue Schaukel bezuschusst. Die steht an der Stelle, wo sich die alte Kletterkombi befand, die abgebaut werden musste. 500 Euro kamen für die neue Doppelschaukel vom Heimat- und Backofenverein Garitz/Kleinleitzkau, 100 Euro von privat, der Rest vom Träger.
Wünsche sind in der Kita allerdings noch einige offen. Der kleine Bolzplatz soll ein zweites Tor bekommen. Eine neue Kletterkombination steht auf der Wunschliste und einen Wasserspielplatz möchte man anlegen. Die Stadt habe jetzt nachgefragt, was benötigt wird, so die Kita-Leiterin, die auch den Sanierungsarbeiten, die in der Einrichtung in diesem Jahr noch durchgeführt werden sollen, entgegen sieht.
Und auch der Höhepunkt – das traditionelle Spatzenfest – wirft seine Schatten voraus. Da sollen am 1. Juni gleich zwei Jubiläen gefeiert werden – 40 Jahre Kita und 25 Jahre Hort.