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Geschäftsführer zum Leistungsspektrum der Kreiswerke Nachsorge für Deponie in Zerbst: 2,2 Millionen Euro

Von Thomas Drechsel 18.07.2013, 01:14

Die Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Landkreises. Ihr Geschäftsführer erläuterte dem Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss die Leistungen des Unternehmens im Jahr 2012.

Köthen l Die Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke GmbH ist aktuell Arbeitgeber für 118 Personen, darunter 12 Auszubildende. Das Unternehmen gehört in Gänze dem Kreis. Über seine Leistungen ließ sich der Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Kreistages am Dienstagabend informieren.

Die meisten Beschäftigten sind im Bereich Müllentsorgung (Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, gelbe Tonne, blaue Tonne) tätig: insgesamt 46, dazu Auszubildende. Allerdings: Abikw-Mitarbeiter sind in den Altkreisgebieten Bitterfeld und Zerbst im Einsatz, während die Müllentsorgung in Köthen aufgrund von Verträgen aus der Zeit vor der Kreisneugliederung durch die Firma Tönsmeier erfolgt.

Mit Abfall im weiteren Sinne haben 13 weitere Mitarbeiter unmittelbar zu tun. Sie sind auf den Müllumladestationen in Zerbst und Bitterfeld, im Containerdienst sowie für die Deponienachsorge-Aufgaben tätig.

Daneben gibt es Verwaltung, Buchhaltung, Kundenbüros und Geschäftsführung. Vier Mitarbeiter sind in der Straßenreinigung für Bitterfeld-Wolfen tätig, sechs in der Kfz-Werkstatt in Wolfen. Hier werden neben den eigenen Fahrzeugen auch Auftragsarbeiten an firmenfremden Lkw ausgeführt. Wie Abikw-Geschäftsführer Hartmut Eckelmann informierte, seien hier hochqualifizierte Prüf- und Wartungsarbeiten möglich. Beispielsweise seien sowohl ein Rollenprüfstand als auch eine Abgasuntersuchungsanlage vorhanden.

Ferner sind im Bereich Instandhaltung/Bau sieben Mitarbeiter tätig. Weitere zwei Mitarbeiter betreiben die Sporthalle des Bitterfelder Gymnasiums. Diese Turnhalle ist zu Zeiten des Altkreises Bitterfeld von der damaligen Bitterfelder Entsorgungs GmbH erworben worden. Das Unternehmen bewirtschaftet die Halle und verpachtet sie für schulsportliche Zwecke an den Landkreis.

Für den Winterdienst im Altkreis Bitterfeld sind keine Mitarbeiter extra vorgesehen. Diese Arbeiten werden aus dem Personal heraus besetzt, wenn sie saisonal anfallen, sagte Eckelmann.

Für die Deponienachsorge auf den drei der Firma gehörenden Deponien in Bitterfeld, Köthen und Zerbst sind drei Mitarbeiter vorgesehen. Zwei davon wurden 2012 von der Köthener Deponie-Betriebsgesellschaft übernommen, als diese mit der Abikw verschmolzen wurde.

Auf die Nachsorge ging Eckelmann dann näher ein. Die Deponie Bitterfeld sei im Rahmen der Abschlussrekultivierung mit einer vorläufigen Abdeckung versehen worden. Irgendwann, so Eckelmann, werde hier eine endgültige Abdeckung aufzubringen sein. Die Deponie ist stellenweise bis zu 26 Meter mächtig, mit 26 Gasbrunnen versehen. Aus der Deponiegasverwertung wurden 2012 insgesamt 184 206,89 Euro erlöst. Für die endgültige Abdeckung und die Nachsorge sind rund 9,3 Millionen beim Landesverwaltungsamt Halle für diesen Zweck verpfändet worden. Das Geld wurde über die Jahre im Rahmen der Abfallgebühren eingenommen.

Die Mittel für die Nachsorge der Deponie Zerbst sind zu einem Drittel vorhanden (rund 725 000 Euro). Sollte mehr Geld erforderlich sein, muss der Kreis einspringen. Nötig sind etwa 2,2 Millionen Euro.

Die Deponie Köthen ist abgeschlossen, Geld für Nachsorge ist vorhanden.