Route "Kohle Dampf Licht" verbindet Leipziger Norden mit Anhalt-Bitterfeld Radweg zu den Denkmälern der Industriekultur neu aufgelegt
Der Radweg "Kohle Dampf Licht" führt zwischen Leipzig und Wittenberg zu den Denkmälern und Stätten der Industriekultur. Jetzt erhielt er eine Frischekur.
Bitterfeld l Der Tourismusverband Anhalt-Dessau-Wittenberg betreut den Radweg und hat ihm jetzt, nachdem er schon drei Jahre existiert, eine Frischekur verpasst. "Es wurden einige Erneuerungen am Wegenetz vorgenommen, einzelne Pfade ausgebessert", erklärt Elke Witt, die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Anhalt-Dessau-Wittenberg. "Aber auch die Beschilderung wurde noch einmal auf Vollständigkeit überprüft und dort erneuert, wo etwas fehlte", erklärt Witt.
Mit der Frischekur des Radweges geht auch seine intensivere Vermarktung einher. Im August ist eine neue Broschüre erschienen, die den Radweg ausführlich beschreibt. Sie beinhaltet die Route, einzelne Stationen mit ihren Sehenswürdigkeiten, Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie Servicepunkte für die Fahrradreparatur und soll den Radtouristen vor Ort als praktische Anleitung dienen.
Mit der Broschüre soll der Radweg noch mehr Fahrradfahrer anziehen. "Genaue Zahlen haben wir nicht, aber ich schätze, dass etwa 300000 Radfahrer pro Jahr den Radweg nutzen", sagt Elke Witt.
Dabei kann auch die Vernetzung des Radweges helfen. Radler können über den Elberadweg in Wittenberg kommen, wo ebenfalls der Radweg Berlin-Leipzig und der Europa-Radweg Schnittstellen mit dem Radweg "Kohle Dampf Licht" bilden. Weiterhin treffen Goitzsche-Rundweg und der Mulderadweg in Bitterfeld auf die Route der Industriekultur. Außerdem kann mit Radtouristen aus Sachen gerechnet werden. Im Süden von Leipzig finden sich der Cospudener und Markleeberger See, Zeugen des Braunkohleabbaus. Bereits dort geht der Radweg los. Eine Kooperation mit dem Norden Sachsens und den dortigen Tourismusverbänden wird zum gemeinsamen Marketing unterhalten. "Die läuft top", sagt Elke Witt.
Aus Nordsachsen komme auch die Idee der touristischen Nutzung alter Industriedenkmäler für Besichtigungen und mehr. Erst wurde eine Marketingstrategie für einzelne Orte entwickelt. Witt: "Die Idee, das Ganze mit einem Radweg zu verbinden, folgte erst im Nachhinein". Um einzelne Stationen für Touristen attraktiv zu machen, gehören regelmäßige Veranstaltungen zum Programm. So findet zum Beispiel ein Flohmarkt in Ferropolis statt und im Haus am See in Schlaitz wird ein Filmvortrag über den Schreiadler gehalten - beides an diesem Wochenende.
Die beliebtesten Zielorte des Radweges "Kohle Dampf Licht" sind für Radfahrer nach wie vor ungebrochen die Goitzsche und Ferropolis.