Nedlitzer feiern zusammen das Fest auf ihrem Weihnachtsmarkt Riesiges Gedränge um den Weihnachtsmann
Der Nedlitzer Weihnachtsmarkt ist ein Höhepunkt in der Vorweihnachtszeit. Die Einwohner machen hier gern mit und feiern gemeinsam einige Stunden.
Nedlitz l Gleich am Eingang des Weihnachtsmarktes sammelt die Ortschaft für die Erhaltung der traditionellen Feste. Auch in Zukunft brauche die Ortschaft Geld, um Veranstaltungen durchzuführen, sagt Ortsbürgermeister Mario Buge.
Der Weihnachtsmarkt in Nedlitz lebt vor allem von den Aktivitäten der Bürger. Alle Stände sind besetzt von den Einwohnern. Hier geht es vorrangig nicht um den Kommerz, sondern um den Austausch. Als ob sie der Trubel um sie herum nicht stören würde, sitzt Jeanette Paasch an ihrem Spinnrand. Aus Schafwolle macht sie einen Faden, aus dem später Socken entstehen sollen. "Die halten schön warm", versichert sie und zeigt auf ein Paar an ihren Füßen.
Bei nur wenigen Grad Celsius über dem Gefrierpunkt ist warme Kleidung wichtig. Das Spinnen ist ihr Hobby, zeigt sie bereitwillig ein Stück ihrer Privatsphäre. "Das wollte ich immer schon mal machen", schildert sie. Es habe nur einige Wochen gedauert, bis sie wusste, welche Schafwolle sich für den Freizeitvertreib eignet und welche nicht, beschreibt sie. Zur Weihnachtszeit hat sie einige kleine Dekorationen gefilzt. Die Wichtel gefallen auch den Besuchern des Marktes. Während die Erwachsenen sich die Angebote ansehen, haben die Kinder ihre Auftritte. Zunächst zeigen die Kindergartenkinder ihr Weihnachtsprogramm. Nach den Liedern sind die Zumba-Kids an der Reihe. Auf dem Weihnachtsmarkt tanzen sie ausgelassen.
Während die Dunkelheit sich langsam mit der Kälte verbindet, sorgt der Ortschef für Wärme. An mehreren Stellen zündet er große Holzstämme an. Die bald brennende Glut soll die Besucher wärmen.
Für die innere Wärme gibt es zahlreiche Angebote. Verlockend duften die Waffeln von Antonia und Jette. Die beiden Mädchen sind für erkrankte Nedlitzer eingesprungen. Im Sekundentakt versorgen sie die Bürger mit dem heißen Gebäck.
Als es richtig dunkel ist, kommt er endlich: Auf den Weihnachtsmann haben die Kinder lange gewartet. In einem kleinen Verschlag steht er mit seinen beiden Eseln und kümmert sich um die Kinder. Vor dem Zaun nimmt das Gedränge der Eltern mit den Kindern auf dem Arm sichtlich zu. Jeder will den Weihnachtsmann sofort sprechen. Zumindest die älteren Kinder haben keine Scheu. Nur einige kleine Kinder fürchten den Mann in der roten Robe und quittieren den Auftritt mit lautem Geschrei. Die Kinder, die sich aber trauen, dem Nikolaus ein Lied oder Gedicht aufzusagen, werden dafür belohnt. Süßigkeiten hat der Weihnachtsmann in seinem prall gefüllten Sack dabei. An jedes Kind aus dem Ort hat er dabei natürlich gedacht, versichert der Ortschef.