12. Internationale Fasch-Festtage vom 18. bis 21. April in Zerbst und der Region "Schon damals hier am Puls der Zeit"
Fasch und Dresden - unter diesem Motto stehen die diesjährigen 12. Internationalen Fasch-Festtage.
Zerbst l "Einen ersten Auftakt für die 12. Internationalen Fasch-Festtage" nannte Markus Klatte, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld und Mitglied des Vorstandes der Sparkassenstiftung Anhalt-Zerbst, den gestrigen Termin. Das dem langjährigen Zerbster Hofkapellmeister Johann Friedrich Fasch (1688-1758) gewidmete Barockmusikfestival findet vom 18. bis 21. April statt.
17 Veranstaltungen in mehreren Spielstätten in Zerbst sowie in Leitzkau, Wendgräben und Burgkemnitz stehen im wieder auf vier Tage komprimierten Festtage-Programm. "Fasch und Dresden" ist dabei das diesjährige Thema - auch für die Internationale Wissenschaftliche Konferenz.
Der Themenschwerpunkt geht, wie Bert Siegmund, Präsident der Internationalen Fasch-Gesellschaft, erklärt, auf den Abschluss eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Dresden zurück. Es hat besonders den sogenannten "Schranck 2" der ehemaligen Dresdner Hofkapelle zum Inhalt. "Man kann dort aus dem Vollen schöpfen", schwärmt Bert Siegmund, gerade auch, was das Werk Faschs betrifft. In Dresden findet sich einer der größten Bestände an Noten des Zerbster Hofkapellmeisters.
Wie "Fasch damals hier schon am Puls der Zeit komponiert hat", werde zum Beispiel in den Erstaufführungen der Ouverturen-Sinfonien deutlich, die im Eröffnungskonzert am 18. April um 20 Uhr im Katharina-Saal der Stadthalle mit dem Ensemble Les Amis de Philippe erklingen. Weitere Erstaufführungen werden im Abschlusskonzert am 21. April um 17 Uhr in der Aula des Gymnasiums Francisceum mit Il Gardellino sowie im Festgottesdienst am 21. April um 10 Uhr in der St. Bartholomäikirche mit der Zerbster Kantorei zu hören sein.
"Unser gemeinsames Ziel ist es, Fasch langsam so bekannt zu machen wie Bach, Händel und Telemann. Das ist noch ein weiter Weg, den wir aber gern unterstützen", betont Markus Klatte. Und für den Anhalt-Bitterfelder Landrat und Vorsitzenden der Sparkassenstiftung, Uwe Schulze (CDU), ist Fasch ohnehin "der bessere Bach". Er freut sich zudem über die Ausstrahlung der Festtage über Zerbst hinaus.
So wie der Landkreis zu den Förderern des Festivals gehört, so ist die Sparkasse seit vielen Jahren fester Partner. Untermauert wurde dies gestern in Zerbst mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks über 10 000 Euro an die Internationale Fasch-Gesellschaft.
"Wir können uns über viele Partner für dieses herausgehobene Kulturereignis freuen", sagt der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD). Stadt und Fasch-Gesellschaft sind gemeinsame Festivalveranstalter. Die 12. Internationalen Fasch-Festtage haben ein Gesamtbudget von etwa 143 000 Euro. Mit 70 000 Euro werden sie vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Die insgesamt knapp 1 500 Karten sind zu etwa zwei Dritteln verkauft. Besonders gefragt waren bereits die Konzerte mit dem Dresdner Kreuzchor am 20. April in St. Trinitatis Zerbst (hier gibt es noch Karten mit teilweise eingeschränkter Sicht) und mit NeoBarock Köln am 19. April auf Schloss Wendgräben (ausverkauft).
Für alle anderen Konzerte können noch ausreichend Karten in der Tourist-Information, Markt 11, Telefon (0 39 23) 23 51, oder unter www.fasch.net erworben werden.