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Auftakt zum Jubiläumsjahr 800 Jahre Anhalt Stadtchor und Fasch im Festkonzert dabei

Von Helmut Rohm 24.01.2012, 04:25

Am 3. Februar beginnt das Jubiläumsjahr "Anhalt 800" mit einem Festkonzert im Großen Haus des Anhaltischen Theaters Dessau.

Dessau-Roßlau l "Wie kann man überhaupt versuchen, 800 Jahre Anhalt musikalisch abbilden zu wollen und ein Programm zu gestalten, das ein heutiges modernes Sinfonieorchester spielt?" Das sei, so Ronald Müller, Musikdramaturg am Anhaltischen Theater Dessau, die grundlegende Ausgangsfrage für die Gestaltung des Festkonzertes "800 Jahre Anhalt" gewesen.

Aufgeführt wird es am Freitag, dem 3. Februar, um 18 Uhr im Großen Haus des Anhaltischen Theaters Dessau. Die Anhaltische Philharmonie musiziert unter Leitung ihres Generalmusikdirektors Antony Hermus.

Auch die Moderation des Festkonzertes nach dem Festakt zur offiziellen Eröffnung des Jubiläumsjahres 800 Jahre Anhalt um 16 Uhr ist "Chefsache": Durch das Programm führt der Generalintendant des Anhaltischen Theaters Dessau, André Bücker.

"Und in die Aufführung haben wir auch Mitwirkende aus den vier bedeutendsten ehemaligen Residenzstädten Anhalts, aus Dessau, Bernburg, Köthen und Zerbst, einbezogen", erzählt Ronald Müller.

An der Seite von Ragna Schirmer (Klavier) aus Halle und den Dessauer Gesangssolisten Angelina Ruzzafante, Jagna Rotkiewicz, Anne Weinkauf, Artjom Korotkov, Wiard Witholt und Ulf Paulsen wirken bei der Aufführung der Beethoven Fantasie c- Moll neben dem Opernchor des Dessauer Theaters ebenfalls der Stadtchor Zerbst, der Männerchor Roßlau, der Schulchor des Ludwigsgymnasiums Köthen, der Chor "Amici Carminis" und der Friedrich-Silcher-Chor, beide aus Bernburg, mit.

Festkonzerte werden durch eine Beethoven-Komposition gewissermaßen "geadelt", begründen die Dessauer diese Wahl.

Die "Festouvertüre zur 100-jährigen Jubelfeier des Herzoglichen Hoftheaters Dessau" wurde von August Klughardt (1847-1902), einem anhaltischen Landeskind, 1899 komponiert. "Mit ihren strahlenden Trompeten und Fanfaren passt sie so richtig zum Auftakt des jetzigen Festkonzertes", so Ronald Müller.

Richard Wagners Tannhäuser-Chor "Einzug der Gäste" habe mehrfachen Bezug zum Jubiläum. Die Opernhandlung spielt im 13. Jahrhundert, der Zeit der Anhalt-Gründung. Und Dessau sei auch bekannt geworden als das Bayreuth des Nordens - Wagner lässt Dessau und Anhalt grüßen.

"Kurt Weill, gebürtiger Dessauer, hat die Musikgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa und später in Amerika geprägt. Er kann einfach nicht fehlen", begründet Ronald Müller die Aufnahme der Suite aus Kurt Weills "Dreigroschenoper".

Die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts war in Mitteldeutschland durch die Barockmusik geprägt. Gewissermaßen als deren Repräsentant wurde die Sinfonie B-Dur von Johann Friedrich Fasch (1688-1758), jahrzehntelang Zerbster Hofkapellmeister, in das Fest-Programm aufgenommen.

Restkarten für das Festkonzert gibt es nur über die Geschäftsstelle "Anhalt 800" in Dessau.