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Schafe und Enten von Grundstücken in Zerbst gestohlen Viehdiebe machen auch vor Zäunen nicht halt

Von Judith Kadow 28.07.2010, 04:22

Zerbst. Das Meerschweinchen Quarki, dass in der Nacht zum 18. Juli aus dem Zerbster Tierheim gestohlen wurde (wir berichteten gestern), war nicht das einzige Opfer. Die Einbrecher, die sich an der Biaser Straße durch einen Zaun geschnitten hatten und mit einem Fahrzeug auf das Gelände des Vereins fuhren, nahmen auch noch drei junge Schafsböcke mit. Dies bestätigte Petra Prange, Vorsitzende des Tierschutzvereins, der das Tierheim betreibt.

"Uns wurden zum ersten Mal Tiere gestohlen", sagt sie. Das Meerschweinchen habe sich in dieser Nacht im Auslauf befunden. "Die Mitarbeiter wollten dem Tier was Gutes tun und es bei der Schwüle nicht drinnen lassen. Genau in der Nacht kamen dann die Einbrecher", erklärt Prange.

Die Täter nahmen das Tier sowie dessen Käfig samt Zubehör mit. "Es sagt schon viel aus, wenn jetzt schon Tiere aus dem Tierheim gestohlen werden." Den Diebstahl der Böcke führt sie darauf zurück, dass Lämmer derzeit schwer zu kriegen wären. "Das treibt den Preis entsprechend hoch." Zwar ist der Haupteingang des Tierheims Alarm gesichert, die Zäune im Straßenbereich nicht. "Das ist einfach nicht machbar."

Am selben Wochenende entwendeten Unbekannte des Weiteren 17 Entenküken und zwei Enten von einem Grundstück in Zerbst, einen Weidezaun samt Weidezaungerät sowie einen Schafsbock aus einer Herde. "Diese Viehdiebstähle sind insbesondere in der Zerbster Region zu verzeichnen", stellt Michael Däumich, Pressesprecher des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld, fest. Schon im Vorjahr wurden Tiere von Weiden gestohlen. "Allerdings ist es neu, dass die Diebe nun schon einbrechen. Bei Viehdiebstählen ist das nicht die Norm."