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Fahrzeugübergabe Wasserwehr in Zerbst noch besser aufgestellt

Die Wasserwehr der Stadt Zerbst hat ein neues Fahrzeug bekommen. Sowohl Zug- als auch Transportleistungen können nun besser gewährleistet werden. Am Freitag fand die Schlüsselübergabe statt.

Von Petra Wiese 26.07.2021, 05:15
Bürgermeister Andreas Dittmann überreichte Wasserwehrleiter Hans Wink den symbolischen Schlüssel für das neue Fahrzeug.
Bürgermeister Andreas Dittmann überreichte Wasserwehrleiter Hans Wink den symbolischen Schlüssel für das neue Fahrzeug. Foto: Petra Wiese

Bias - „Allzeit gute Fahrt“, wünschte der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann den Mitgliedern der Zerbster Wasserwehr und überreichte Wasserwehrleiter Hans Wink den symbolischen Schlüssel für das neue Fahrzeug. Ein nagelneuer VW Crafter steht der Wasserwehr der Stadt nun zur Verfügung. 3,5 Tonnen, rund 120 PS, Allrad, eine große Doppelkabine, in der sechs Personen Platz finden, ein Dreiseitenkipper als Aufbau. 

Rund 43 000 Euro hat das Fahrzeug gekostet. 80 Prozent – rund 34 000 Euro – kamen als Förderung vom Land. Den Rest hat die Stadt Zerbst aufgebracht. „In den vergangenen Jahren haben wir beim Land gute Unterstützung bekommen“, sagte Andreas Dittmann. Ausrüstung, Notstromaggregat, Boote konnten angeschafft werden. „Nun ergänzt der Kipper das Ganze“, so der Bürgermeister.

Bei dem Fahrzeug geht es neben der Zugleistung – das Boot hatte man für die Fahrzeugübergabe mal eben aus Nutha geholt – auch um die Transportleistung. Sowohl die Mannschaft kann mitfahren, als auch Sandsäcke, andere Hilfsmittel und Ausrüstung können transportiert werden. Damit ist die Wasserwehr nun noch breiter aufgestellt. „Insgesamt haben wir einen guten Stand erreicht“, freute sich Dittmann. 

Hans Wink richtete ein großes Dankeschön an die Stadt, dass die Anschaffung möglich wurde. Nur ein paar Kleinigkeiten sollen den Kipper nun noch aufwerten, wie etwa eine Klimaanlage. Von Magdeburg konnte das Fahrzeug im Beisein einiger Kameraden überführt werden. „Es fährt sich gut“, so die ersten Äußerungen. Der erste Maschinist der Wasserwehr, Alexander Luksch, hat sich schon mit dem Fahrzeug vertraut gemacht. Auch in unwegsamen Gelände kann nun das Boot zu Wasser gelassen werden, erläutert er einen wichtigen Vorteil.

Zerbster Wasserwehr für 29,5 Kilometer Elbe zuständig

29,5 Elbkilometer stehen unter der Obhut der Zerbster Wasserwehr. Eine drohende Hochwassergefahr soll rechtzeitig erkannt und gemeldet werden, um gegebenenfalls erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit – wie dem Jahrhunderthochwasser 2013 – hat man gelernt. 

Wie wichtig eine Institution wie die Wasserwehr ist, macht auch die aktuelle Lage in Westdeutschland deutlich. Im Katastrophenfall arbeiten Wasserwehr, Feuerwehr und Rettungskräfte Hand in Hand. Zum Glück besteht bei uns derzeit kein Grund zur Sorge.

Ein Aspekt, auf den Wasserwehrleiter Hans Wink besonderen Wert legt: eine gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr.  Seine Truppe zählt derzeit 19 Leute – „eine gute Mannschaft“. Im vergangenen Jahr konnte zwar coronabedingt keiner an einem Lehrgang teilnehmen, aber im nächsten Jahr läuft das wieder an, ist Hans Wink optimistisch. Er dankte auch der Biaser Ortsbürgermeisterin Juliane Krüger für die Unterstützung der Wasserwehr, die 2018 in das ehemalige Feuerwehrgerätehaus in Bias eingezogen ist. „Wichtig ist, dass das Haus genutzt wird“, so Juliane Krüger. Zuletzt hatte man sich im Oktober des vergangenen Jahres vor dem Domizil in Bias versammelt, um offiziell die neue Grundausstattung der Wasserwehr zu übergeben, unter anderem auch das Motorboot. Das war inzwischen schon mehrmals zu Ausbildungszwecken im Einsatz.

Feuerwehr nutzt Boot ebenfalls

Das Boot kommt auch zum Einsatz, um die Elbkilometer abzufahren. Vom Wasser aus hat man noch eine ganz andere Sicht, so der Wasserwehrleiter. Zwei Kameraden haben bereits einen Bootsführerschein, zwei werden noch dazu kommen. Und auch die Feuerwehr kann das Boot mit nutzen.

Die Fahrzeugübergabe war am Freitagabend für die Wasserwehrmannschaft Grund genug, sich anschließend zu einem gemeinsamen Imbiss zusammen zu setzen, mit dem Zerbster Bürgermeister ins Gespräch zu kommen.

Der Biaser Ortsbürgermeisterin Juliane Krüger dankte Wasserwehrleiter Hans Wink mit einem Geschenk für die Unterstützung.
Der Biaser Ortsbürgermeisterin Juliane Krüger dankte Wasserwehrleiter Hans Wink mit einem Geschenk für die Unterstützung.
Foto: Petra Wiese