Spendenübergabe im Rahmen der Ausstellung "230 Jahre Freimaurerei in Anhalt" Weltkugelstiftung unterstützt Einrichtungen
Zerbst l Mit dem Begleitprogramm der Ausstellung "230 Jahre Freimaurerei in Anhalt -1783 bis 2013" im Museum der Stadt Zerbst, die am 19. Oktober eröffnet wurde und noch bis zum 27. Januar 2013 besucht werden kann, können sich Gäste auf "Spuren freimaurischen Handelns begeben"
Nach einer Podiumsdiskussion und einem fiktiven Interview mit Friedrich II., Pionier der deutschen Freimaurerei, lud das Museum am späten Freitagnachmittag zu einem Vortrag über die Geschichte und das Wirken der Freimaurer ein. Mit Hans-Günther Fischer, Alt- und Ehrenstuhlmeister der Brandeburgischen Loge "Friedrich zur Tugend" und Schatzmeister der Weltkugelstiftung Berlin, die die Schirmherrschaft der Zerbster Ausstellung übernommen hat, konnte wiederum ein kompetenter Vortragender gewonnen werden.
Zu Beginn der Veranstaltung löste Hans-Günther Fischer sein zur Eröffnung der Ausstellung gegebenes Versprechen ein. Es sei Anliegen der Freimaurer überhaupt und der Weltkugelstiftung im Besonderen, getreu ihrer fünf Grundideale Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität, unter anderem auch soziale Anliegen zu unterstützen. Das Diakonische Werk Zerbst hat für die Arbeit der Evangelischen Grundschule Bartholomäi 400 Euro erhalten.
Zusätzlich werden für zwei Schüler aus sozial schwachen Familien die gesamten Schulkosten für ein Jahr übernommen. Diakon Dietrich Landmann bedankte sich für diese Spende. Damit schließe sich ein Bogen, zumal sich die Grundschule im renovierten Gebäude der ehemaligen Zerbster Loge befindet. "Das ist eine sehr sinnvolle Nachnutzung, die den Ideen der Freimaurer gut entspricht", fügt Hans-Günther Fischer an.Das Zerbster Museum erhält 500 Euro, die, so Museumsleiterin Agnes Almut Griesbach, für die Restaurierung der sich im Museumsbesitz befindlichen Gesellen- und Meisterschurze verwendet werden.
Zum Auftakt seines Vortrages vor allerdings nur wenigen Zuhörern erklärte Fischer die bei der Logenarbeit getragene freimaurerische Kleidung und erläuterte deren Bedeutung. Zum dunklen Anzug oder Smoking wird das Bijou als Schmuckabzeichen der jeweiligen Loge getragen. Dazu gehören weiße Handschuhe und der Schurz in farblicher Differenzierung für Lehrling, Geselle und Meister sowie der hohe Hut, ein Zylinder. Das Winkelmaß ist äußeres Zeichen der Meisterwürde. Im Vortrag und ebenso im Gästegespräch ging es "Geheimnisse" und Mythen" der Freimaurerei gesprochen, die, so Hans-Günther Fischer, "gar nicht so mystisch" sind.
Auch am 1. Weihnachtsfeiertag gibt es um 14 Uhr eine weitere öffentliche Führung durch die Ausstellung.