Förderverein schreibt sich neues Ziel in die Satzung / Tetyana Nindel weiter Vorsitzende Zerbst soll den Beinamen "Katharina-Stadt" erhalten
Zerbst l Eine "Katharina-Stadt Zerbst/Anhalt" ist das neue große Vorhaben des Internationalen Fördervereins "Katharina II.". Das Ziel haben sich die Vereinsmitglieder per Beschluss jetzt auf ihrer Jahreshauptversammlung in die Satzung geschrieben, nachdem das Denkmal als großes Gründungsanliegen erreicht ist.
Das Denkmal wie zum Beispiel auch die mit Vereinsunterstützung entstehende "Katharina-Route" möchte der Verein darüber hinaus nutzen, um weitere kulturell-historische Projekte um das Thema "Katharina II." für Zerbst zu entwickeln und zu fördern.
"Ein gutes Jahr 2011" bilanziert Vorsitzende Tetyana Nindel für den 90 Mitglieder zählenden Förderverein und kann das mit "zahlreichen Aktivitäten in und außerhalb von Zerbst" belegen.
Wesentlichen Raum nimmt dabei der Auftritt von Vereinsmitgliedern in Kostüm als Zarin oder als junge Prinzessin ein. "Das machen wir gern, nicht nur, wenn Bundesminister dabei sind", verweist Tetyana Nindel auf die Präsenz beispielsweise beim Sachsen-Anhalt-Tag auf der ITB oder beim Sommerfest in der Berliner Landesvertretung Sachsen-Anhalts ebenso wie bei Festen und Umzügen oder eben auch in Zerbster Seniorenheimen in Zusammenarbeit mit der Tourist-Information. Sie dankt allen, "die uns dabei unterstützen, etwa mit Kutschen und Pferden" und wünscht sich, "dass sich noch mehr Mitglieder an solchen Auftritten beteiligen. Wir haben einen schönen Fundus an Kostümen".
Gefragt war der Verein mit Zarin und Ausstellung im vorigen September auch zum Spatenstich für einen nach Katharina II. benannten Erdgasspeicher in Bernburg. Mit der Verbundnetz Gas AG hat der Förderverein seitdem ein erstes Firmenmitglied.
"Wir haben noch viel vor und können noch viel mehr erreichen", blickt Tetyana Nindel auf die Projektes des neuen Jahres, das zugleich das des 20-jährigen Vereinsbestehens ist. Das soll im November begangen werden.
Neben der für September geplanten Einweihung der "Katharina-Route" nennt die Vereinsvorsitzende vor allem die im Zerbster Schloss geplante neue "grandiose Ausstellung". Der Katharina-Verein nutzt seit dem vergangenen Jahr Räume im Schloss, um auch auf diese Weise "auf mehr Zerbster Spuren Katharinas aufmerksam zu machen". Ausstellung und Räume werden im Mai in überarbeiteter Gestaltung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Geplant sind eine in diesem Jahr stärkere Unterstützung der Orangerie-Festspiele. Denkmalkünstler Michael Perejaslawez wird möglichweise zum zweiten Jahrestag der Denkmalaufstellung in Zerbst erwartet. In besonderer Weise gewürdigt werden soll Baron Eduard von Falz-Fein. Das in Lichtenstein lebende Vereinsehrenmitglied begeht in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Und längst wieder begonnen hat die nach wie vor gefragte Präsenz einer Katharina oder Prinzessin im Kostüm. "Da versuchen wir weiter, auch die Jugend heranzuziehen", so Tetyana Nindel. Die Mitgliedersuche ergänzt die stellvertretende Vereinsvorsitzende Marlies Kellpinski als eine permanente Aufgabe.
Den "Dank an alle, die sich im Internationalen Förderverein ,Katharina II.\' ehrenamtlich engagieren", sprach, auch im Namen von Bürgermeister Helmut Behrendt, der Zerbster Kulturamtsleiter Andreas Dittmann aus. Unter anderem ermunterte er die Vereinsmitglieder bezüglich des "Katharina-Stadt"-Zieles. "Auch das Denkmal-Vorhaben wurde lange belächelt und am Ende waren alle stolz, dass es gelungen ist."
Turnusgemäß wählte der Verein einen neuen Vorstand. Ihm gehören weiter Tetyana Nindel (Vorsitzende), Marlies Kellpinski (Stellvertreterin), Olga Tidde (Schriftführerin) und Reina Steffen (Verbindung zwischen Vereinen) an. Neu sind Cordula Bergt (Finanzen), Johanna Lüdecke (Veranstaltungen) und Sarkisyan Gagik (Internationales). Nicht mehr kandidiert hatten Eva Gensch, Karin Rettig und Wladimir Teslenko.