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Sanierung Zerbster Schloss verändert sein Aussehen

Von Daniela Apel 29.03.2021, 05:00

Zerbst l

„Das ist gleich ein anderes Bild“, sagt Dirk Herrmann. Der Vorsitzende des Fördervereins Schloss Zerbst sieht hinauf zum ehemaligen Appartement der Fürstin Johanna Elisabeth. Die ersten neuen Glasfenster ganz im barocken Stil sind dort bereits eingebaut. Nach und nach ersetzen die Mitarbeiter der Firma Pietrek die bisherigen Provisorien. Im direkten Vergleich wird deutlich, wie marode deren Holzrahmen inzwischen waren und wie spröde die Folien.

Umso glücklicher ist Dirk Herrmann über den Austausch, der nun erfolgt. Er steht inzwischen im Grünen Kabinett. Mit einem einfachen Griff öffnet er einen der vier Fensterflügel. „Knapp 30 Kilo wiegt ein Flügel“, sagt Michael Schulz. Gesichert steht er hoch oben auf dem Gerüst, um den dunkelbraunen Holzrahmen in die Maueröffnung einzupassen, während sein Kollegen unten Hand anlegt.

Doppelflügeltüren für den Eingangssaal

Die Ausmaße sind beeindruckend. 1,78 Meter breit und 3,21 Meter hoch sind die nach historischem Vorbild angefertigten Glasfenster. 35 von ihnen werden hier im ersten Obergeschoss neben zwei Balkonfenstern eingebaut, im Erdgeschoss sind es noch einmal 27.

Es ist ein Teil der 281.000 Euro teuren Maßnahme, die der Bund und auch das Land mit Geldern aus Programmen zur Denkmalpflege fördern. So werden im Eingangssaal des erhaltenen Ostflügels zudem die verschlissenen, schlichten Holztüren durch sechs Doppelflügeltüren ersetzt, wie sie auf einer Fotografie von 1927 zu erkennen sind. Ihre Rekonstruktion ist inzwischen fast abgeschlossen, im April soll die Montage erfolgen, die den auch für Hochzeiten genutzten Saal deutlich aufwerten werden.