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Stadtfeste Zerbster Weihnachtsmarkt - Budenzauber steht derzeit noch auf wackligen Füßen

Weihnachtsmarkt ja oder nein? Darüber hat der organisierende Weihnachtsmarktverein in der vergangenen Woche diskutiert. Die Rahmenbedingungen, um bereits jetzt eine konkrete Entscheidung treffen zu können, sind allerdings alles andere als positiv.

Von Thomas Kirchner 20.07.2021, 06:38
Ob der Weihnachtsmann und Bürgermeister Andreas Dittmann als Gehilfe auch in diesem Jahr wieder auf dem Zerbster Weihnachtsmarkt in leuchtende Kinderaugen sehen werden, wie hier 2019, als der letzte Weihnachtsmarkt stattfand, ist noch völlig offen.
Ob der Weihnachtsmann und Bürgermeister Andreas Dittmann als Gehilfe auch in diesem Jahr wieder auf dem Zerbster Weihnachtsmarkt in leuchtende Kinderaugen sehen werden, wie hier 2019, als der letzte Weihnachtsmarkt stattfand, ist noch völlig offen. Foto: Thomas Kirchner

Zerbst - Seit nunmehr zwei Jahren fielen sämtliche Zerbster Stadtfeste dem Coronavirus zum Opfer – kein Spargelfest, kein Heimat- und Schützenfest inklusive Pferdemarktlotterie, kein Bollen- und auch kein Weihnachtsmarkt. Einzig die neu kreierte Zerbster Eventwiese sorgte und sorgt auch in diesem Jahr für reichlich Live-Musik und ausgelassene Stimmung.

Das einzige Fest, das in diesem Jahr bislang noch nicht abgesagt wurde, ist der Weihnachtsmarkt im offenen Teil der Hof- und Stiftskirche St. Bartholomäi. Ob das auch so bleiben wird, ist momentan noch mehr als fraglich. Veranstaltet wird der Weihnachtsmarkt vom Weihnachtsmarktverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Zerbst und den Kirchgemeinden St. Bartholomäi und St. Trinitatis.

Corona-Lage im Herbst und Winter nicht absehbar

Die Organisatoren stehen vor einem großen Problem. „Wir haben jetzt Juli. Trotz leicht steigender Infektionszahlen sind die Inzidenzwerte relativ niedrig. Doch bis Dezember fließt noch sehr viel Wasser die Elbe hinunter“, sagt Claudia Adolph, Vorsitzende des Weihnachtsmarktvereins. Es sei völlig unklar, wie sich die Pandemie-Situation in fünf Monaten darstelle, ob die Infektionszahlen und Inzidenzwerte im Herbst und Winter nicht wieder deutlich ansteigen werden.

Einig waren sich die Vereinsmitglieder darin, dass, wenn es die Gesamtlage zulässt, der Weihnachtsmarkt auch stattfinden soll. „Die Stadt Zerbst als Partner hat ihre Unterstützung bereits signalisiert. Die Frage ist dann nur, in welcher Form der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr an den Start gehen soll“, fragt Claudia Adolph in die Runde.

Sponsoren für das Bühnenprogramm gesucht

Jürgen Lökes gab zu bedenken, dass es sicher nicht leicht werde, Sponsoren für das Bühnenprogramm zu generieren, was eine weitere Frage aufwerfe, „nämlich, wieviel Bühnenprogramm finanziell stemmbar ist? Ob hier ein Aufruf an die Zerbster Unternehmen helfen würde, bliebe abzuwarten“, so Lökes. Das hieße, eine eventuell abgespeckte Version des Marktes in Betracht zu ziehen und dabei hinsichtlich des Programms mehr auf die Kitas, Schulen und Vereine zurückzugreifen.

Ein weiterer Gedanke, der während der Diskussion auf den Tisch kam, war, das Innere des Kirchenschiffs etwas aufzulockern, um so Enge zu vermeiden und den Budenzauber mehr nach draußen auf die Schlossfreiheit zu verlagern. Beispielsweise in Form einer kleinen Kirmes, die die gesamte Woche geöffnet haben könnte. Hier stelle sich allerdings die Frage, ob die Schausteller nach langer Durststrecke nicht den größeren Städten mit mehr Besuchern den Vorrang geben.

Wenn in diesem Jahr ein Weihnachtsmarkt stattfindet, dann natürlich im Einklang mit den zu dieser Zeit geltenden Abstands- und Hygieneregeln sowie den Eindämmungsverordnungen des Landes, waren sich die Vereinsmitglieder einig. In den nächsten Wochen will der Verein Kontakt mit in Frage kommenden Programm-Sponsoren und Schaustellerbetrieben aufnehmen, um zu sondieren, in welcher Form der Weihnachtsmarkt am Ende stattfinden kann und wird. Auch Helfer für den Auf- und Abbau des Marktes müssen gefunden werden.