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Hoheit im Gespräch Zweifache Mutter liebt den Trubel

Volksstimme-Redakteurin Nadin Hänsch traf sich "Auf eine Tasse Kaffee" mit der Zerbster Zwiebelkönigin Christina Dammann.

Von Nadin Hänsch 02.03.2017, 00:01

Zerbst l Stolz präsentiert Hoheit Christina Dammann ihre Königskette. „Ganz schön lang.“ Immerhin, die Kette erzählt die Geschichte ihrer zwölf Vorgängerinnen. Am 1. Oktober vergangenen Jahres wurde Dammann zur 13. Zerbster Zwiebelkönigin gekrönt.

„Ich habe mich in Zerbst verliebt.“ Vor drei Jahren hat die 27-Jährige Magdeburg den Rücken gekehrt und sich in Zerbst niedergelassen. „Mein Mann Steffen ist hier aufgewachsen und ich sollte es mir einfach mal anschauen“. Die Entscheidung sei schnell gefallen, denn das kleine Städtchen habe es ihr angetan.

Die zweifache Mutter steht mit beiden Beinen im Leben. Vor zweieinhalb Jahren erblickte ihre älteste Tochter Elisa das Licht der Welt, die sich seit drei Monaten über ihr Schwesterchen Magdalena freut. „Die beiden sind zur Zeit meine Hauptbeschäftigung“, sagt die Wahlzerbsterin mit einem Lächeln im Gesicht. Doch mit der Kinderbetreuung fühle sich die junge Frau noch längst nicht ausgelastet. „Ich liebe einfach den Trubel und mag es, wenn viel los ist.“

Die 27-Jährige will sich beruflich noch viel ausprobieren. „Ich habe zwar Lehramt in Dresden studiert, bin aber gerade in einer Neuorientierungsphase, weil ich mir im Moment nicht vorstellen kann, an einer staatlichen Schule zu unterrichten.“

Nicht nur ihr Amt als amtierende Zwiebelkönigin nimmt Dammann sehr ernst. „Ich engagiere mich unter anderem im Verein Esszenz- Fabrik Zerbst im Vorstand, bin Mitglied in der Kulturaktion, singe im Gospelchor und spiele seit einigen Monaten Klarinette.“ Und die Energie sei noch lange nicht ausgeschöpft.

Obwohl die neue Hoheit noch nicht viele repräsentative Termine für Zerbst wahrnehmen konnte, gibt es schon eine Menge zu erzählen. „Mein erster Termin war ein Besuch auf der Grünen Woche in Berlin. „Landeschef Reiner Haseloff begrüßte dort die Gäste zum Sachsen-Anhalt-Tag der Messe.“ Viele Hoheiten seien dort vertreten gewesen. „Alle kämpften um den besten Platz auf der Bühne, um möglichst ein gutes Foto mit Haseloff für die Presse zu bekommen.“

Die meisten Hoheiten hätten sich standesgemäß benommen, verrät die 27-Jährige. „Es gab eine Bienenkönigin, die hatte kein Kleid, sondern ein großes Bienenkostüm an.“ Die Suppenkönigin habe die größte Krone getragen.

Drei Jahre hat Dammann nun Zeit, ihre Stadt zu repräsentieren. „Mir wurde gesagt, das erste Jahr als Hoheit sei anstrengend und dann fange es erst an, Spaß zu machen. Mir hat es schon vom ersten Tag an Spaß gemacht.“ Besonders freut sich die junge Frau auf die Neuinszenierung des Zerbster Prozessionsspiels im Sommer, bei der sie nicht nur als Zwiebelkönigin mitwirkt.