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Segeln Corona: Erste Regatten fallen erneut aus

Die H-Jollen-Segler Deutschlands und der Schweiz blicken auf eine verloren Saison zurück. In diesem Jahr, so war die Hoffnung, sollte alles wieder beim Alten sein. Doch weit gefehlt, die ersten Regatten fielen bereits den Corona-Beschränkungen zum Opfer.

Von Thomas Wartmann 11.05.2021, 16:59
Christian Stock und Sven Friedrich können sich bisher nur allein auf die möglichen Wettkämpfe im Sommer vorbereiten. Ein Kräftemessen bei regulären Regatten wird es für die H-Jollen-Segler in den nächsten Wochen wohl noch nicht geben.
Christian Stock und Sven Friedrich können sich bisher nur allein auf die möglichen Wettkämpfe im Sommer vorbereiten. Ein Kräftemessen bei regulären Regatten wird es für die H-Jollen-Segler in den nächsten Wochen wohl noch nicht geben. Foto: Thomas Wartmann

Arendsee

Mit viel Optimismus sind die H-Jollen-Segler in das neue Jahr gegangen. Bis zum Frühjahr, so waren sich viele sicher, würde sich die Situation normalisiert haben und zumindest der recht kontaktarme Freiluftsport Segeln wieder möglich sein. Doch die Realität hat die Wassersportler eingeholt. Genau wie vor einem Jahr geht auf und neben dem Wasser fast gar nichts.

Die ersten Regatten sind abgesagt. Als erstes fiel der Plöner Schlosscup am letzten Aprilwochenende dem Lockdown zum Opfer. Am vergangenen Wochenende wäre die Frühjahrsregatta in Bad Zwischenahn gewesen. Als nächstes steht die Pfingstregatta in Arendsee auf dem Plan. Aber die ist inzwischen auch gestrichen.

Ich wäre allerdings nicht verwundert, wenn die Regattaaktivität erst im August wieder richtig losgeht.

Lars Hückstädt

Die Hoffnungen ruhen jetzt auf den Regatten im Sommer. Die erste, die viele als durchführbar ansehen, ist die Baumkuchenregatta in Arendsee. So sieht es auch der Vorsitzende der Klassenvereinigung, Lars Hückstädt. „Ich hoffe, dass wir mit dem Samowar in Steinhude oder der Baumkuchenregatta in Arendsee in eine verkürzte Saison mit einer DM in Plön starten können“, sagt er.

Jedoch weiß er auch um die Schwierigkeiten, die die Situation für vielen Vereine mit sich bringt. „Ich wäre allerdings nicht verwundert, wenn die Regattaaktivität erst im August wieder richtig losgeht. Man darf nicht vergessen, dass die H-Jolle sehr enge Verbindungen zu kleineren Vereinen pflegt, die sich ein kompliziertes Hygienekonzept nicht leisten können“, so Hückstädt.

Das wäre natürlich schade und würde die Vorbereitung auf die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM), die in der letzten Augustwoche in Plön in Schleswig-Holstein stattfinden soll, für alle Crews erschweren.

Internationale Deutsche Meisterschaft wegen Corona verschoben

Die IDM sollte bereits im vergangenen Jahr in Plön stattfinden, wurde aber auf dieses Jahr verschoben. Entsprechend sind die Segler vom Arendseer Regattaverein (ARV) mit der Ausrichtung der IDM nicht in diesem sondern im kommenden Jahr dran, so die Meisterschaft in diesem Jahr auch stattfindet. Doch davon gehen bis jetzt alle fest aus.

So wie den H-Jollen-Seglern geht es auch Sportlern in anderen Bootsklassen. Für O-Jollen- und 15er-Jollenkreuzer-Segler sind die Pfingstwettfahrten auf dem Steinhuder Meer in Niedersachsen ein wichtiger Termin.

Der ausrichtende Schaumburg-Lippische Seglerverein hat sich den 12. Mai als letzten Termin gesetzt, um über die Absage oder Durchführung zu entscheiden. Da bei dieser Regatta fünf Bootsklassen am Start sind, und deshalb mit entsprechend vielen Gästen gerechnet wird, sieht die Prognose trotz sinkenden Inzidenzwertes nicht gut aus.

Viele Wettbewerbe sind in den Herbst verschoben

International ist die Lage derzeit nicht viel anders. So fallen beim Laser viele internationale Events aus oder werden in den Herbst verschoben. Auffällig ist, dass bisher die Termine ab Mitte Juni in dieser Bootsklasse noch weitestgehend stehen. Offensichtlich ist man bei den größeren Ausrichtern guten Mutes und in der Lage, ein entsprechendes Hygienekonzept umzusetzen.

Das ist für viele Hobbyvereine aber sehr schwierig, oft scheitert es schon an den dafür zu kleinen sanitären Anlagen auf dem Vereinsgelände.

So bleibt den betroffenen Sportlern bis zur Öffnung nichts anderes, als individuell zu trainieren und ihre Ausrüstung in Schuss zu halten, um dann auf den Punkt fit zu sein.