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Leichtathletik Jubiläumsausgabe: Teilnehmerfelder des 15. Schönebecker Solecups stehen fest

Am vergangenen Dienstag wurde im Rahmen der Pressekonferenz für den 15. Schönebecker Solecup das Teilnehmerfeld für die diesjährige Jubiläumsausgabe mitgeteilt. Abermals gibt sich die deutsche sportliche Elite die Klinke in der Elbestadt in die Hand.

Von Kevin Sager 14.05.2021, 12:59
Frank Wedekind (Vize-Präsident Union Schönebeck), Bert Knoblauch (Bürgermeister der Stadt Schönebeck), Lutz Möller (Krankenhausdirektor Ameos Schönebeck) und Hans Weber (Vorsitzender des Fördervereins Union Schönebeck, v.l.) präsentieren die diesjährigen Plakate zum Solecup.
Frank Wedekind (Vize-Präsident Union Schönebeck), Bert Knoblauch (Bürgermeister der Stadt Schönebeck), Lutz Möller (Krankenhausdirektor Ameos Schönebeck) und Hans Weber (Vorsitzender des Fördervereins Union Schönebeck, v.l.) präsentieren die diesjährigen Plakate zum Solecup. Foto: Kevin Sager

Schönebeck - Bernhard Seifert ist in Schönebeck kein Unbekannter. Im Jahr 2019 setzte sich der Speerwerfer gegen den Olympiasieger von 2016 und Europameister von 2018, Thomas Röhler, beim Solecup in Schönebeck durch. Der Athlet des SC Potsdam war in der Form seines Lebens und ergatterte sich einen Startplatz im Speerwurf-Kader der Weltmeisterschaften von Doha (Katar). Vor Ort war Seifert allerdings nicht, denn er zeichnete sich durch eine große Fairplay-Geste aus. Der Potsdamer verzichtete nach einem für ihn und sein Trainerteam bisher unerklärlichen Leistungsabfall zugunsten des Deutschen Vizemeisters Julian Weber aus Mainz. Dieser zahlte es mit guten Leistungen im Wüstenstaat zurück.

Am 26. Mai kommt es dann zum Duell zwischen Seifert und Weber, denn beide werden beim 15. Solecup in der Elbestadt ihr Können unter Beweis stellen. Sowohl Röhler als auch Johannes Vetter, Weltmeister von 2017, werden nicht dabei sein. „Vielleicht gibt es aber auch noch eine Überraschung“, sagte Hans Weber, Vorsitzender des Fördervereins von Union Schönebeck und somit für die Organisation des Wettbewerbes verantwortlich.

Doch auch wenn Vetter und Röhler nicht dabei sind, dass Starterfeld der Speerwerfer und Speerwerferinnen kann sich sehen lassen. Der Kader der Frauen ist aufgrund zahlreicher Verletzungen allerdings stark dezimiert.

Doch nicht nur das Feld der Speerwerfer verspricht hochkarätige Wettkämpfe. Im Diskuswurf, dem Kugelstoßen und dem Hammerwurf wird die komplette deutsche Elite im Frauen- und Männerwettbewerb vertreten sein. Als Zugpferde gelten Kristin Pudenz und Clemens Prüfer (Diskus) sowie die amtierende Deutsche Meisterin Alina Kenzel und David Storl (Kugel).

Doch so sehr sich alle – Sportler, Trainer und Veranstalter – freuen, einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch: Die Jubiläumsausgabe muss ohne Zuschauer stattfinden. Der Mitteldeutsche Rundfunk wird das Event allerdings live im Internet übertragen, sodass alle die Möglichkeit haben, die Elite der Leichtathletik zu verfolgen.

Wettkämpfe starten voraussichtlich um 14.25 Uhr

Voraussichtlich werden die ersten Wettbewerbe ab 14.25 Uhr beginnen. Dann zeigen die Nachwuchs-Hammerwerfer ihr Können. Es folgen die Wettbewerbe der Jugend im Speerwerfen (15.30 Uhr), Diskuswerfen (15.40 Uhr) und Speerwerfen (16.40 Uhr). Ab 16.45 steigen die Diskuswerfer in den Ring, gefolgt von den Frauen (17.55 Uhr). Fast parallel fliegen ab 17.50 Uhr die Speere der Werferinnen im benachbarten Stadion ins weite Rund. Danach sind die Männer dran (18.55 Uhr). Auch hier müssen sich die Zuschauer entscheiden, denn bereits ab 19 Uhr wird es auf der Kugelanlage spannend. Zuerst ist der Nachwuchs gefragt, ehe ab 20 Uhr die Kugelstoßerinnen um Christina Schwanitz folgen. Schon traditionell beendet der Kugelstoß-Wettkampf der Herren den Solecup – natürlich unter Kunstlicht (21 Uhr).

„Wir sind auch den Athleten gegenüber verpflichtet, Wettkämpfe stattfinden zu lassen. Während die Erwachsenen um die Norm für Olympia kämpfen, braucht die Jugend Quali-Wettkämpfe für die anstehenden Europameisterschaften“, macht Weber klar und schiebt nach: „Der Standort Schönebeck ist dabei für die Sportler wichtig, denn wir können Ihnen optimale Bedingungen bieten.“

Frank Wedekind, zweiter Vorsitzender des Fördervereins von Union Schönebeck schlägt in die identische Kerbe. „Die Wichtigkeit der Veranstaltung ist immer stärker geworden. Der Solecup ist aus dem Kalender nicht mehr wegzudenken. Wir sind der Meinung, dass der Solecup dazu dient, einen wichtigen Schritt zurück in die Normalität zu machen.“

Sportler und Sponsoren halten die Treue

Auch Schönebecks Bürgermeister Bert Knoblauch ist „froh, dass der Solecup stattfinden kann. Als Schirmherr ist auch die Entwicklung der Sportler interessant. Henrik Janssen zum Beispiel, der selbst mal in Schönebeck aktiv war, mischt jetzt bei den Großen mit.“ Janssen ist nicht der Einzige, der immer wieder nach Schönebeck zurückkehrt. Auch die Magdeburger Teamkollegen um Martin Wierig, David Wrobel (Diskus) und Kugelstoßerin Jule Steuer sind immer wieder in der Elbestadt dabei.

Doch nicht nur zahlreiche Sportler haben ihre Zusage trotz der außergewöhnlichen Situation gegeben. Auch bei den Sponsoren kann Hans Weber Positives vermelden: „Alle sind wieder dabei und halten uns die Treue.“ So auch Ameos. Seit 2019 ist die Klinik Partner des Zuschauer-Cups. Dieser kann in diesem Jahr allerdings nicht stattfinden. Das hat die Verantwortlichen allerdings nicht dazu veranlasst, ihr Engagement zu beenden. „Ameos bleibt dem Solecup treu und unterstützt das Meeting als Co-Partner“, heißt es.

Denn auch wenn in diesen Zeiten alles anders ist – der Solecup feiert sein Jubiläum. „Schönebeck soll abermals ein Meilenstein auf dem Weg zu Olympia werden. Wir wollen, dass von und über Schönebeck gesprochen wird“, sagt Knoblauch. Dafür sind die Sportler verantwortlich, die um jeden Zentimeter kämpfen werden und dem Publikum somit ein attraktives Event bieten werden.