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Fußball SV 09 Staßfurt verliert letztes Testspiel

Beim Duell des SV 09 Staßfurt und Union Heyrothsberge, welches die Gastgeber mit 3:4 verloren, entwickelten sich in Hälfte zwei zahlreiche Nebenschauplätze.

Von Tobias Zschäpe 10.08.2021, 15:16
Die Staßfurter Defensive um Steven Stachowski (rechts) bekam in der zweiten Spielhälfte gegen Landesligist  Union Heyrothsberge (Staffel Nord) einiges zu tun.
Die Staßfurter Defensive um Steven Stachowski (rechts) bekam in der zweiten Spielhälfte gegen Landesligist Union Heyrothsberge (Staffel Nord) einiges zu tun. Foto: Michael Donau

Staßfurt - Staßfurts Co-Trainer Patrick Stockmann hörte man die Enttäuschung über den Verlauf des abschließenden Testspiels seiner Mannschaft auch zwei Tage später noch deutlich an. Dem Übungsleiter, der Chefcoach Torsten Lange an der Seitenlinie urlaubsbedingt vertrat, war das Ergebnis „am Ende egal“. Eine bemerkenswerte Aussage, hatten die Bodestädter doch eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben. Viel mehr störte Stockmann jedoch die zum Teil übermotivierte Spielweise der Gäste.

Den ersten Aufreger der Partie gab es bereits kurz nach dem Anpfiff. Jan Moritz Michael bekam auf Grund der Verletzungen von Dave Nöpel und Marco Janich erneut eine Chance, sich zwischen den Pfosten zu beweisen. Doch statt 90 Minuten mit Paraden am Fließband musste der A-Junior bereits nach einer knappen halben Stunde den Platz verlassen. „In einem Zweikampf schirmte einer unserer Verteidiger den Ball ab und wurde dabei auf unseren Torhüter gestoßen“, erinnert sich Stockmann. Michael musste anschließend ausgewechselt werden. Der angeschlagene Janich kam in die Partie.

Führung trotz früher Wechsel

Doch die Gastgeber zeigten sich davon unbeeindruckt. Nick Unger stellte einmal mehr seinen Torriecher unter Beweis und traf nach 22 Minuten zur 1:0-Führung. Eine Viertelstunde später erhöhte Amon van Linthout auf den 2:0-Pausenstand und für Staßfurt lief alles nach Plan.

Als Marcel Pusch kurze Zeit nach der Rückkehr aus der Kabine zum 3:0 traf, schien endgültig alles klar – doch im Anschluss ging den Gastgebern die Puste aus. „Wir waren seit Donnerstag im ,Trainingslager’ auf dem heimischen Sportplatz und waren deshalb kräftemäßig an der Grenze“, erklärte Stockmann. Die Spielweise der Heyrothsberger tat ihr Übriges. „Wenn man dreimal verletzungsbedingt wechseln und ohnehin mit kleinem Kader antreten muss, ist der Verlauf nicht überraschend.“

Die Gäste kamen vier Minuten nach dem 3:0 zu ihrem ersten Treffer. Christian Krümling verwandelte (52.), bevor Stefan Groth (62.) nur zehn Minuten später den Anschluss herstellte. Staßfurt machte jetzt immer wieder Fehler, die die Gäste zu Chancen einluden. „Wir waren nach drei intensiven Trainingstagen schlapp“, gab Stockmann zu, der seinen Fokus im weiteren Verlauf jedoch immer mehr weg vom Spiel nehmen musste. „Am Ende hatte das wenig mit Fußball zu tun. Wie das im Sport so ist, schaukelt sich das alles nach und nach hoch. Unsere Bank ruft etwas rein, die gegnerische Bank ruft etwas zurück“, erinnert sich Stockmann an die hitzige Schlussphase.

Nach dem Abpfiff beruhigen sich die Gemüter

Tom Raues Ausgleichstreffer (66.) ging da fast schon unter, ebenso wie der Siegtreffer der Unioner in Minute 84. „Mir war wichtiger, dass sich nicht noch jemand verletzt hat“, so Stockmann am Montag. „Letztlich muss man aber auch sagen, dass uns nach den Strapazen des Trainingslagers in Hälfte zwei auch einfach die Luft gefehlt hat und Heyrothsberge ein starker Gegner ist, weshalb das Ergebnis so zustande kommt“, schlug er versöhnliche Töne an.

Überhaupt konnten nach dem Abpfiff alle Beteiligten das Spiel einschätzen. „Die Heyrothsberger haben sich auch nach dem Gesundheitszustand der Spieler erkundigt, so dass man die Partie zu den Akten legen und nach vorne schauen sollte“, stellte Stockmann abschließend fest.

Tore: 1:0 Nick Unger (22.), 2:0 Amon van Linthout (37.), 3:0 Marcel Pusch (48.), 3:1 Christian Krümling (52.), 3:2 Stefan Groth (62.), 3:3 Tom Raue (66.), 3:4 Philip Witte (84.); Schiedsrichter: Philip Bürger-Schoenemann (Könnern), Zuschauer: 30