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Mitgliederzuwachs Preußen knacken die 400

Wie sehr sich die Preußen auch neun Monate nach der Einweihung der Sporthalle über das Objekt freuen, wurde auf der Jahresversammlung deutlich.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 03.03.2020, 14:00

Schönhausen l War 2018 schon ein mit „außergewöhnlich“ betiteltes Jahr, gingen dem Vereinsvorsitzenden Steffen Braunschweig die Steigerungsmöglichkeiten für 2019 aus. Noch immer wird er emotional, wenn er an die Einweihung der Halle im Mai 2019 erinnert. Denn ein Traum ist für den Verein, das Dorf und die gesamte Region wahr geworden. Und dieser Traum wird gelebt! Quasi rund um die Uhr ist Leben in der Halle: Handball, Fußball, Volleyball, Tischtennis, Badminton, Judo – irgendwas ist jeden Tag los. Dazu dann am Wochenende Turniere, die auch gern von Zuschauern wahrgenommen werden. Bei den Handballern sind es stets gut 100 Fans, die den Preußen die Daumen drücken. Deshalb ging der Dank des Vorstandes auch nochmals an die Gemeinde. Bürgermeister Jürgen Mund als Gast gab diesen Dank für das Engagement der Sportler und die rege Beteiligung am Dorfleben zurück.

„Ehrenamt bedeutet, viel Privates zurückzustellen, die ganze Familie einzubinden und oft am Wochenende aktiv zu sein. Der Gemeinderat steht hinter dem Verein. Alles, was möglich ist, lassen wir den Vereinen zukommen, wenn teilweise auch ,nur‘ mit Arbeitsleistung. Ich bin stolz, Mitglied bei den Preußen zu sein.“ Als Vorsitzender des Reitvereins dankte er für die gute Nachbarschaft im Sportzentrum. Und für die perfekte Unterstützung mit Getränke- und Kuchenverkauf beim Reitturnier. Die macht sich im Gegenzug positiv im Haushalt des Vereins bemerkbar.

Die Zahlen hatte Kassenwartin Nicole Seeger wieder sehr übersichtlich und gut nachvollziehbar aufgelistet. Das ist bei so einem großen Verein eine verantwortungsvolle Mammutaufgabe!

Denn die Zahl der Mitglieder ist auch Dank der neuen Halle im vergangenen Jahr bis zum jetzigen Zeitpunkt um sage und schreibe 48 angewachsen: 445 Preußen treiben Sport oder sind fördernde Mitglieder. Damit zählt der Verein zu den größtem im Land. In seinem Rechenschaftsbericht ging Steffen Braunschweig noch etwas genauer auf die Zahlen ein:

Fußball: 153 (+3)

Handball: 14 (+1)

Volleyball: 37 (-4)

Judo: 12 (+2)

Kinderturnen: 78 (+15)

Kraftsport/Fitness: 33 (+3)

Gymnastik: 74 (+2)

Tischtennis: 22 (+3)

Badminton: 20.

Etliche Vereinsmitglieder sind in mehreren Sektionen aktiv. Gut entwickelt sich die neue Sektion Badminton unter Leitung von Constanze Kämpfer. Kinder und Erwachsene schlagen montags und mittwochs die Bälle übers Netz.

Veränderungen gab es im Laufe des Jahres im Vorstand. Andrea und Torsten Thiemann welche jahrelang die Geschicke des SV Preußen maßgeblich mit gestalteten, sind aus dem Vorstand ausgeschieden. Mit Anja Wachholz wurde eine Nachfolgerin gefunden, die nun sämtlichen Schriftkram erledigt.

25 Trainer und Übungsleiter gibt es momentan, acht besitzen eine gültige Übungsleiterlizenz. Mit Steffen Arndt gibt es einen frischgebackenen Übungsleiter, der sich zusammen mit Anja Wachholz um den Handballnachwuchs kümmert, zudem trainiert er die Handballer, er spielt auch selbst mit. Überhaupt sind die Handballer glücklich mit der neuen Halle. Seit 2003 trainierten und spielten sie in Jerichow. Das erste Heimspiel am 18. Mai sei ein überwältigendes Erlebnis gewesen. Außerdem haben die Handballer das Fischerstechen in Klietz gewonnen. Im Oktober wurden die „Handball-Zwerge“ gegründet. Fast 20 Kinder ab vier Jahre machen in der Halle der Grundschule mit. Das Herren-Team belegt in der 2. Nordliga aktuell den 4. Platz. Am 29. März stehen sie zu Hause im Pokal-Halbfinale gegen Irxleben, „die Aufgabe ist machbar“liebäugeln die Preußen mit dem Finale. Ein Dank der Handballer geht an Livia Bolle und Gabi Tischler für die Unterstützung Kassierung und Bewirtung.

Zum Rückblick auf 2019 gehörten Tischtennisturnier, Sportlerball, Volleyballmeisterschaften, Teilnahme am Kinderlauf, Radwanderung, Ausrichtung der Kreis-Kinder-und Jugendspiele im Judo, Teilnahme am großen Reitturnier, die dreitägige Fußballferienschule, das erste kleine Handballturnier in eigener Halle, Sportfest als Bauernolympiade, Bismarck-Gedenklauf, Nikolausmarkt und das vereinsinterne Fußballturnier, nicht zu vergessen die beiden Arbeitseinsätze. Diese Dinge gehören auch zum Kalender 2020.

Dass die Resonanz auf die satzungsgemäß zu absolvierenden Arbeitseinsätze so positiv ist, freut den Vorstand. Zweimal im Jahr wird in großer und abschließend geselliger Runde gewerkelt, geputzt und aufgeräumt. „Das wirkt sich positiv auf den Zustand unserer Anlagen aus und stärkt den Zusammenhalt.“

Neben der neuen Halle hat der Verein auch in die vorhandenen Anlagen investiert. Die Nutzung des ELER-Förderprogrammes ermöglichte die Installation einer automatischen Beregnungsanlage auf dem Fußballplatz. Mit der Übernahme von 90 Prozent der Installations- und Anschaffungskosten war es möglich, dieses fast 22 000 Euro teure Projekt zu realisieren. „Endlich kann man automatisiert und vor allen Dingen ohne großen zeitlichen Aufwand sinnvoll und effektiv bewässern.“ Generell stellen Bewirtschaftung, Pflege und Erhalt der Sportstätten für den Verein eine große Herausforderung dar. „Einiges wurde getan, um dieses effektiver und belastungsreduzierter zu gestalten. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, welche die Nutzung und der Erhalt von Sportstätten mit sich bringt und gehen verantwortungsvoll mit den Ressourcen in Hinsicht auf Energieverschwendung, Sauberkeit und Erhaltung um.“

Eine neue Herausforderung kommt 2020 auf die Preußen zu. Das Org-Team des Bismarck-Gedenklaufes am 3. Oktober zieht sich nach 21 Läufen zurück und gibt den Staffelstab an den Verein weiter, „wir wissen, dass wir in sehr große Fußstapfen treten“.

Abschließend bedankte sich der Vorsitzende im Namen des Vorstandes bei allen, „die immer wieder dazu beitragen, dass der Verein so ist, wie er nach außen wahrgenommen wird: eine Bereicherung des täglichen Lebens! Wir danken unseren Übungsleitern, den Organisatoren der Veranstaltungen und deren Helfern, den Mitgliedern des Vorstandes und erweiterten Vorstandes, der Gemeinde mit ihrem Bürgermeister, den Gemeindearbeitern und natürlich einer wichtigen Stütze unseres Vereins: den Sponsoren – auch in diesem Jahr werden wir euch brauchen!“