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MotoGP in Spanien Motorrad-WM ohne Top-Favorit: Spitzenreiter noch sieglos

Rätselraten in der MotoGP. Wer ist Favorit auf den WM-Titel? Eine klare Antwort lässt sich in diesem Jahr nicht geben. Eine ganze Reihe von Fahrern hat noch Chancen.

Von Sebastian Fränzschky, dpa 25.10.2020, 16:01

Alcañiz (dpa) - Der Kampf bei der Motorrad-WM um den Titel in der MotoGP-Klasse ist in diesem Jahr so spannend wie seit Jahren nicht.

In Abwesenheit des verletzten Titelverteidigers Marc Marquez (Honda) kämpft eine Reihe von WM-Anwärtern um den Titel in der Königsklasse der Motorradsports. Während die Meisterschaft in den Vorjahren vorzeitig entschieden worden ist, stehen diesmal die Chancen gut, dass der Gesamtsieg erst beim Saisonfinale vergeben wird.

Kurios ist, dass drei Rennen vor Saisonende ein Fahrer vorn liegt, der bei den vorangegangenen elf Rennen noch nicht einen Sieg feiern konnte. Suzuki-Pilot Joan Mir baute seine Führung in der Gesamtwertung mit einem dritten Platz beim Grand Prix von Teruel im spanischen Alcañiz aus. Vor einer Woche hatte der Spanier erstmals die WM-Spitze übernommen. Konstant gute Ergebnisse bei allen Bedingungen räumen Mir Chancen auf den MotoGP-Titel ein. Auch ohne Laufsieg führt der 23-jährige Mallorquiner die Meisterschaft mit 14 Punkten Vorsprung an.

Erster Verfolger ist Yamaha-Pilot Fabio Quartararo aus Frankreich. Mit drei Siegen konnte der 21-Jährige aus Nizza die meisten Siege in der laufenden Saison einfahren. Doch Quartararos Konstanz lässt zu wünschen übrig. Am Sonntag verpasste er als Achter das Podium deutlich und verlor weitere Punkte auf Joan Mir.

Auch Yamaha-Markenkollege Maverick Vinales mangelt es an Konstanz. Der Spanier zeigte in Alcañiz auf Platz sieben ein schwaches Rennen. Da er aber nur einmal ausgefallen ist, liegt er als WM-Dritter mit 19 Punkten Rückstand in Schlagdistanz zum WM-Führenden. Mit dem Sieg am Sonntag hat sich Franco Morbidelli ebenfalls zu einem WM-Anwärter gemacht. Der italienische Yamaha-Pilot hat drei Rennen vor Saisonende 25 Punkte Rückstand.

Honda-Ersatzpilot Stefan Bradl ist als Zwölfter des MotoGP-Rennens in die Punkteränge gefahren. Der 30-jährige Zahlinger kam 20,6 Sekunden hinter Morbidelli ins Ziel. Leer ausgegangen ist dagegen Moto2-Pilot Marcel Schrötter. Von Startplatz 16 aus zeigte Schrötter ein enttäuschendes Rennen und querte mit mehr als 31 Sekunden Rückstand als 20. die Ziellinie. In der Gesamtwertung rutschte er aus den Top Ten.

© dpa-infocom, dpa:201025-99-75382/3

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