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Startschuss für Sanierung / Gründerzeitvilla in Magdeburg wird auch für die Öffentlichkeit zugänglich Handwerkerschaft bekommt ihr altes Haus zurück

Von Torsten Scheer 11.11.2010, 04:17

Magdeburg. In der Landeshauptstadt ist gestern der Grundstein für die Sanierung und den teilweisen Umbau des traditionsreichen Hauses des Handwerks gelegt worden. Das Gebäude war während des Zweiten Weltkrieges im Januar 1945 durch Bomben stark beschädigt worden. Nach Kriegsende zum Haus des Handwerks ausgebaut, fristete die Villa seit Ende der 1990-er Jahre ein trost- und bewohnerloses Dasein.

Jetzt soll das Gründerzeithaus für neun Millionen Euro bis Mitte 2012 ausgebaut und wieder das Domizil der Handwerkerschaft im nördlichen Sachsen-Anhalt werden. Dem Projekt geht ein Beschluss der Vollversammlung der Handwerkskammer voraus.

Kammerpräsident Werner Vesterling, der gestern gemeinsam mit Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) den Startschuss für den offiziellen Baustart gab, hatte immer wieder betont, dass die Sanierung des Hauses nicht nur eine der größten Investitionen der Kammer in den vergangenen 20 Jahren sei, sondern auch eine der wichtigsten. Das Handwerk wolle sich an einem der zentralsten Punkte Magdeburgs in unmittelbarer Nähe des Universitätsplatzes als bedeutende Wirtschaftsgröße präsentieren und zugleich einen städtebaulichen Akzent setzen.

Das Haus will nicht nur die Handwerkskammer mit ihren rund 50 Mitarbeitern nutzen. Es wird etwa durch ein gastronomisches Angebot auch öffentlich zugänglich sein. Das alte und beengte Kammerdomizil in der Humboldtstraße soll verkauft werden.

Nach komplizierten Vorbereitungsarbeiten habe man nun endlich mit den Bauarbeiten beginnen können, freute sich Vesterling. Mittlerweile seien erste Baufortschritte zu sehen. So sei das Hofgelände von Wildwuchs befreit und im Inneren des Gebäudes alte Trockenbauwände abgerissen und entsorgt worden.

Das Auftragsvolumen sei in mehr als 50 Vergabelose aufgeteilt worden, betonte Kammer-Hauptgeschäftsführerin Marianne Lehn. Dadurch hätten sich kleine und mittlere Unternehmen aus der Region erfolgreich um Aufträge bewerben können.

Der Rektor der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität und Vertreter des Kuratoriums Haus des Handwerks, Klaus Erich Pollmann, sagte, er freue sich auf die Handwerkskammer als zukünftigen Nachbarn und versprach eine Fortsetzung der bisherigen guten Zusammenarbeit.