Bei den zehnten Ferienspielen nutzen 60 Kinder die Angebote der ehrenamtlichen Mitarbeiter Jubiläum im Pionierhaus
Das Konzept funktioniert: Bei den Ferienspielen im Burger Pionierhaus können Kinder ihre Freizeit selbst gestalten und zwischendurch vorbereitete Spiele der Betreuer nutzen. Die waren selbst mal Teilnehmer und arbeiten heute ohne Bezahlung.
Burg l Während Lucas auf dem Trampolin hoch und runter hüpft, buddelt Jacob im Sandkasten. June rennt zusammen mit anderen Kindern und Betreuern um die Tischtennisplatte. "Das freie Spielen auf dem Gelände macht den Kindern besonders Spaß", sagt Ulrike Strobach, die die Ferienspiele zum zehnten Mal betreut.
Junes Mutter, Nicole Sommermeier, bringt die Tochter zum ersten Mal ins Pionierhaus und ist begeistert: "So hat die Kleine mal eine Abwechslung zum Hortprogramm."
Für die Unterhaltung sorgen die 17 Betreuer, die ehrenamtlich ihre Zeit im Pionierhaus verbringen. So wie Sarah von Bielau. Die 25-Jährige hat einst als Teilnehmerin hier gespielt und hat vor sieben Jahren das erste Mal die Seiten gewechselt. "Mittlerweile nehme ich mir Urlaub, um mitmachen zu können", erzählt die Burgerin, die als Logopädin arbeitet. Zum Ende der zweiwöchigen Ferienspiele sei sie jedes Mal sicher: "Im nächsten Jahr bin ich wieder mit dabei."
Zum ersten Mal Betreuerin ist Stephanie Degen. Sie studiert an der Uni Halle Lehramt und kann die zwei Wochen im Pionierhaus als Praktikum anrechnen lassen. Die junge Frau bastelt unter anderem mit den Kindern. "Armbänder und Steckelefanten haben wir schon gemacht", erzählt sie, während sich Vanessa und Juline überlegen, wie sie ihre Papieranziehpüppchen heil nach Hause bringen.
Die Arbeit mit den Kindern ist nur eine Aufgabe während des Tages. "Wir denken uns Spiele für die Kinder aus und bereiten die Angebote vor", erklärt Ulrike Strobach. "2005 haben wir mit 20 Kinder angefangen, heute sind es um die 60 Teilnehmer, die während der 14 Tage kommen", sagt sie mit Stolz.
Die Kinder danken das Engagement mit dem Wiedersehen am nächsten Tag. Der zehnjährige Lucas Glatzer will die ganzen zwei Wochen im Pionierhaus verbringen. "Ich war letztes Jahr schon bei den Ferienspielen dabei", sagt Lucas. Ihm gefällt es sich "richtig auszupowern."
Toben können die Kinder frei auf dem Gelände zwischen 10 und 11 Uhr, nach dem Mittag und von 15 bis 16 Uhr. Organisatorin Ulrike Strobach macht Lust auf mehr: "Wir singen zusammen, basteln und machen zum Beispiel Strategie-Spiele."
Noch bis zum 15. August laufen die Ferienspiele.