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Luftgewehr-Attacke in Ivenrode richtet sich auf zwei Häuser und ein Auto Familien fühlen sich bedroht

Von Ivar Lüthe 17.04.2013, 03:19

Zwei Familien in Ivenrode fühlen sich bedroht. Mehrfach ist auf ihre Häuser und ein Auto offenbar mit einem Luftgewehr geschossen worden. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen im Visier. Vermutlich handelt es sich um einen Racheakt.

Ivenrode l Familie Arnold und eine befreundete Familie haben Angst. Ende März ist auf die Häuser der beiden Familien sowie das Auto von Iris Arnold geschossen worden. Als erstes traf es Familie Schütte. Von der Straße aus wurde auf die Fenster des Hauses geschossen. Ein Projektil durchschlug die Jalousie am Wohnzimmer, prallte aber glücklicherweise an der Fensterscheibe ab.

"Nicht auszudenken, was da hätte passieren können. Wir haben kleine Kinder, die da spielen", sagt Manuela Schütte. Auch auf das Fenster im Schlafzimmer ist geschossen worden.

Nur wenige Tage später ist das Haus von Familie Arnold Ziel einer Attacke, kurz darauf wird auf das geparkte Auto von Iris Arnold geschossen. Auch Arnolds haben Angst um ihre kleinen Kinder. Das Jüngste ist gerademal neun Wochen alt. Jedes Mal haben die Familien Anzeige erstattet - gegen Unbekannt. Doch sie haben einen Verdacht, wer auf sie geschossen hat.

Vermutlich ist es ein junger Mann aus dem Dorf. Gegen ihn hatten sie Anzeige erstattet, weil er ohne Führerschein durch den Ort gerast sei. Die Schüsse könnten die Rache dafür sein, sagen sie.

Die Polizei in Haldensleben bestätigt die Fälle. Polizei- sprecher Joachim Albrecht: "Wir haben einen Tatverdächtigen, gegen den wir bereits Ermittlungen eingeleitet haben." Beamte waren bei dem jungen Mann auch schon zu Hause und haben eine sogenannte "Gefährdungsansprache" gehalten. Heißt, sie haben ihm deutlich gesagt, dass sie ihn für den Schützen halten und gegen ihn ermitteln. Seitdem hat es keine weiteren Schüsse gegeben. Dennoch bleibt bei den jungen Familien die Angst. "Was passiert als nächstes? Werden unsere Häuser angesteckt?", fragen die Familien. Sie hoffen, dass der Spuk bald ein Ende hat.