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Schulleiter Michael Blaschke hält Einsatz der Schulsozialarbeiterin für unverzichtbar Der Joker bei kleinen und großen Problemen

Von Sebastian Prill 14.03.2014, 01:18

Haldensleben l Der Schulleiter der Grundschule Gebrüder Alstein in Haldensleben, Michael Blaschke, ist sich sicher: "Meine Schulsozialarbeiterin ist mein Joker", lobt er den Einsatz, den Stephanie Koch gezeigt hat und nennt ein Beispiel: "An meiner Schule gab es ein Kind, das lernen wollte, aber nicht konnte. Gemeinsam mit den Eltern, Großeltern und Lehrern hat Schulsozialarbeiterin Stephanie Koch ein Konzept entwickelt, mit dem geholfen werden kann", erklärt Blaschke.

Die Hauptaufgabe der Schulsozialarbeiterin an der Alstein-Grundschule besteht nach Meinung Blaschkes darin, vor allem zu moderieren. Zwischen Lehrern und Eltern, den Eltern und der Schule. "Probleme, die ein Kind hat, können in der Schule allein nicht gelöst werden, die Eltern spielen eine ganz wichtige Rolle", weiß Blaschke. Dabei ist es wichtig, dass den Eltern Hilfe angeboten wird. "Wenn sie in die Schule kommen und mit uns oder Frau Koch reden, dann ist schon ein erster sehr wichtiger Schritt getan", meint Blaschke.

Die Schulsozialarbeiterin pflichtet ihm bei: "Leider glauben viele Eltern, dass sie schlechte Eltern seien, wenn man sie auf ein Problem hinweist, dass ihr Kind hat", berichtet sie. Sie will mit ihnen gemeinsam für das Kind etwas erreichen. "Als Schulsozialarbeiter unterliegen wir der Schweigepflicht", erklärt Koch. Alles, was in Gesprächen zwischen Eltern oder Kindern und den Schulsozialarbeitern besprochen wird, bleibt vertraulich. Sofern Lehrer bei der Hilfe mit eingebunden sind, berichten Schulsozialarbeiter nur, was Eltern und Kinder auch weitergeben möchten. "Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist der schwierigste Teil meiner Arbeit", sagt Koch. Bei der Arbeit mit den Kindern gehe es ihr vor allem darum, die Kinder zu stärken und soziale Kompetenzen zu stärken. Das geht über Schulprojekte, Einzelgespräche mit Kindern oder eben ein Angebot, das in der Alsteinschule gemeinsam mit dem Schulhort organisiert wird. "Einmal in der Woche fahre ich mit einigen Kindern zum Schwimmen ins Rollibad", berichtet Koch.

Für den Schulleiter ist der Einsatz seines Jokers unbezahlbar: "Die Schulsozialarbeiter bauen gerade mit ihrer Arbeit ein unverzichtbares Fundament auf. Ich hoffe, dass sie dafür noch viel Zeit bekommen." Würden die Stellen eines Tages wegfallen, wäre der Verlust nicht zu ersetzen: "Ich habe im Schuletat keine Mittel, mit denen ich diese Stellen ersetzen könnte." Für den Schüler mit den Lernschwierigkeiten hat sich die Sozialarbeiterin gelohnt. Wie Blaschke berichtet, "ist die Bildungsperspektive wieder ausgezeichnet."