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  7. Berufsleben für einen Tag: Schüler testen, welcher Job zu ihnen passt

Am Girls´ und Boys´ Day, dem Zukunftstag für Jungen und Mädchen, soll ein Blick hinter die Kulissen bei der Berufsorientierung helfen Berufsleben für einen Tag: Schüler testen, welcher Job zu ihnen passt

Von Anja Nolte 28.03.2014, 01:20

Haldensleben l Was macht eigentlich ein Fachlagerist? Wie sieht der Arbeitsalltag bei der Volksstimme aus? Welche Aufgaben hat ein Altenpfleger? Am Zukunftstag für Jungen und Mädchen konnten Haldensleber Schüler diesen Fragen direkt vor Ort, in den Betrieben nachgehen.

Unter anderem öffnete auch das moderne Versandzentrum von Hermes Fulfilment wieder seine Pforten. 30 Schüler aus den Klassenstufen 5 bis 10 machten sich auf den Weg in die großen Lagerhallen. Sie wollten wissen, welchen Weg die Ware nimmt, die sie oder ihre Eltern im Internet bestellen.

Was genau auf dem Firmengelände passiert, kannten sie bislang meist nur aus Erzählungen. Beim Zukunftstag durften sie aber selbst hinter die Kulissen schauen und aktiv werden. Mit etwas Hilfe haben sie unter anderem Waren für den Versand vorbereitet. "Für uns sind solche Aktionen mit den Kindern sehr wichtig. So können sie schon einmal testen, ob sie in diesem Bereich später vielleicht eine Ausbildung machen möchten", sagt Bianca Heinisch, die den Aktionstag zusammen mit Kollegen geplant hat.

Die Lokalredaktion der Haldensleber Volksstimme wurde an diesem Tag tatkräftig von Liz-Annkatrin Beck von der Karl-Liebknecht-Schule unterstützt. Sie hatte im letzten Jahr schon in einem anderen Betrieb am Zukunftstag teilgenommen. Dieses Mal wollte sie sich die Arbeit bei der Zeitung genauer anschauen. "Ich möchte später als Journalistin arbeiten", erzählte sie in der Redaktionskonferenz. Davon hat sie auch schon ganz konkrete Vorstellungen. "Ich mag Tiere und würde gerne um die Welt reisen, wilde Tiere fotografieren und filmen, um darüber zu berichten."

Ihre Mitschülerin Jolina Schünemann nutzte den Zukunftstag, um sich als Altenpflegerin auszuprobieren. Ihre Wahl fiel auf das Pflegeheim St. Josefinum. Hier arbeitet auch ihr Opa. "Aber für mich wäre der Beruf eher nichts", musste sie feststellen. "Es ist gar nicht so leicht, sich um alle Bewohner zu kümmern. Ein paar wollten sich von mir auch gar nicht helfen lassen, weil sie mich nicht kannten." Außerdem sei es schwierig, für jeden genug Zeit zu haben. Denn Jolina und die Pfleger müssen nicht nur die Senioren betreuen und unterhalten, sondern auch Mahlzeiten vorbereiten, Geschirr spülen, Wäsche waschen und vieles mehr.

Doch egal, ob die Schüler an diesem Tag ihren Traumberuf entdeckt haben oder nicht. Die gesammelten Erfahrungen werden ihnen bei der späteren Berufswahl sicher eine Hilfe sein.