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  7. Beim Überlebenstraining der Pfadfinder sind Handys verboten

Fast alle ausgesetzten Gruppen fanden den Weg zurück zum Evangelischen Landjugendzentrum in Kusey/Im August Landeslager in Zichtau Beim Überlebenstraining der Pfadfinder sind Handys verboten

Von Siegmar Riedel 23.04.2013, 03:14

Kusey l Ein interessantes Wochenende liegt hinter 40 Pfadfindern vom Stamm Dietrich Bonhoeffer. Sie kamen von Freitag bis Sonntag im Evangelischen Landjugendzentrum (elz) in Kusey zusammen, um gemeinsam zu lernen, wie man sich im freien Gelände orientiert und in der Natur ohne Hilfe überleben kann.

Geleitet wurde dieses Überlebenstraining von Gemeindepädagogin Christel Schwerin. "Das Technik-Wochenende ist etwas Besonderes, weil alle Aufgaben auf Zusammenarbeit angelegt sind", erläuterte sie. Beispielsweise musste eine Jurte aufgebaut werden. "Das geht nicht allein, da muss man sich helfen." Zwar hätten die Jugendlichen einen Tag schulfrei bekommen, aber es war "total anstrengend.

Am Freitag sind die Pfadfinder aus Salzwedel, Kusey und Mieste gruppenweise mit verbundenen Augen ausgesetzt worden. Orientierung mit Karte und Kompass hatten sie zuvor geübt. Sie sollten sich allein zurückfinden und mussten dafür eine Strecke von fünf bis sieben Kilometern absolvieren. Eine von drei Gruppen schaffte es nicht. Außerdem hat es an diesem Tag einen Workshop für Andachten gegeben.

Teamarbeit stand auch am Sonnabend im Mittelpunkt. Dabei galt es zum Beispiel, mit Ästen ein Feuer zu entfachen, um darauf zu kochen. "Es ging auch darum, was gekocht werden kann und wie", berichtete Christel Schwerin. An einer anderen Station legten die Jugendlichen einen Tiefseilgarten an, um darauf zu balancieren. Auch das eine Angelegenheit, die sie nur in der Gemeinschaft bewältigen konnten.

Handys waren übrigens während der ganzen Zeit tabu. "Die Jugendlichen mussten sich wieder ansehen und miteinander erzählen, nicht nur SMS schicken oder telefonieren", sagte Christel Schwerin. Insgesamt fördere das Wochenende die Kommunikation, das Selbstvertrauen, den Zusammenhalt und die Kooperationsbereitschaft der Jugendlichen.

Am Nachmittag sollten die Pfadfinder das Gelernte auch gleich anwenden. Dabei mussten alle Stationen unter Wettbewerbsbedingungen absolviert werden.

Mit fünf Stämmen in der westlichen Altmark ist der Kirchenkreis übrigens der mit den meisten Pfadfinderstämmen. Sie alle sind Gastgeber für das Landeslager der Pfadfinder vom 18. bis 22. August in Zichtau. Weitere Informationen hierzu finden Interessenten über einen Link auf der Internetseite www.altmarkkirche.wordpress.com. Wer sich bei den christlichen Pfadfindern engagieren möchte, kann sich bei Gemeindepädagogin Christel Schwerin in Mieste erkundigen oder bei Holle Huygen-Thurn in Salzwedel. Kontaktdaten dazu sind ebenfalls auf dieser Internetseite zu finden.