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Busfahren im Altmarkkreis wird 4,42 Prozent teurer

20.08.2013, 08:36

Salzwedel l Mit dem Fahrplanwechsel zum neuen Schuljahr will die Personenverkehrsgesellschaft Salzwedel (PVGS) ihre Beförderungstarife anheben. Busfahren im Kreis wird damit um durchschnittlich 4,42 Prozent teurer. Geschäftsführer Ronald Lehnecke begründete den Schritt mit der tarifgebundenen Erhöhung der Mitarbeiterbezüge, höheren Kraftstoffpreisen und einem allgemeinen Anstieg der Kosten.

Dafür gebe es aber auch ein Mehr an Qualität im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) des Kreises, betonte Jörg Schwarzenstein. Er ist beim kreiseigenen Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) zuständiger Mitarbeiter für den ÖPNV. "Die Fahrgastzahlen im Rufbusverkehr steigen, wir sind auf einem guten Weg", schätzte er ein.

Die neuen Fahrpreise orientieren sich am Nahverkehrstarif des Magdeburger Regionalverkehrsverbundes. Einzelfahrscheine der am häufigsten genutzten Linien verteuern sich jeweils um zehn Cent. Für Schülermonatskarten sind abhängig von der Fahrtstrecke etwa zwei Euro mehr zu berappen (siehe Infokasten). Wochenkarten, die im Vergleich zu Monatstickets bisher zu günstig waren, werden ebenfalls teurer. Am Umfang des Fahrkartensortiments ändert sich nichts. Vorbehaltlich der Entscheidung der Genehmigungsbehörde tritt der neue Tarif zum 29. August in Kraft. Zuvor erworbene Wochen- oder Monatskarten behalten bis zum Ablauf ihre Gültigkeit, informierte Lehnecke.

Der Fahrplanwechsel beinhaltet nur geringe Veränderungen für den so genannten Jedermannverkehr. Sie sind im neuen Fahrplanbuch ersichtlich, das dieses Mal im A-5-Format erschienen ist. Um Parallelverkehr auszuschließen, gibt es zwischen Gardelegen und Mieste nur noch Bahnverbindungen. Es könnten aber auch die Schulbusse auf dieser Strecke genutzt werden, erklärte Diana Woll, die bei der PVGS für die Netzplanung zuständig ist. Die bisherigen Linien zwischen der Stadt Gardelegen und ihrem Ortsteil sind eingestellt.

"Der neue Fahrplan im Schülerverkehr wird den Schulen gerecht", sagte gestern Gerd Weber, Sachgebietsleiter im Kreis-Schulamt. Die gesetzlich vorgegebenen maximalen Fahrzeiten - Grundschüler 30 Minuten, Sekundarschüler und Gymnasiasten 60 und Förderschüler 90 Minuten - würden eingehalten. Insgesamt gibt es im Kreis an allen Schulformen 7805 Schüler. Das sei in etwa die gleiche Größenordnung wie im Vorjahr. 3900 von ihnen sind Fahrschüler. 166 Jungen und Mädchen werden im so genannten freien Schülerverkehr zu Spezialschulen etwa nach Magdeburg oder Wolfsburg gefahren.

Die Fahrausweise und erstmals auch die Berechtigungskarten für die Schüler der 11. und 12. Klassen werden im Chipkartenformat ausgegeben.