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Blumenstrauß des Monats für Seehäuser Musiklehrer-Ehepaar / Ensembles bereichern Kulturlandschaft der Region Kleins geben in vier Chören den Ton an

Von Ingo Gutsche 08.11.2014, 02:14

Insgesamt vier Chöre hören auf ihr Kommando: Die Seehäuser Corinna und Lothar Klein leiten schon seit vielen Jahren Ensembles der Region. Für ihr Engagement erhält das Ehepaar den Blumenstrauß des Monats November.

Seehausen l Das Interesse ist riesengroß. Über 90 Schüler füllen die Reihen im Chor des Osterburger Markgraf-Albrecht-Gymnasiums. "Wir mussten sie trennen", erzählt Corinna Klein, die zusammen mit Ehemann Lothar das Zepter schwingt. Seit diesem Schuljahr singen 32 Mädchen und Jungen der 5. und 6. Klassen zusammen; und 65 Gymnasiasten der Klassenstufen sieben bis zwölf bilden den Jugendchor der Einrichtung.

Das Mitwirken in den Chören ist beliebt. Einen großen Anteil daran haben ihre Leiter: Corinna und Lothar Klein. Die beiden Musiklehrer des Gymnasiums proben regelmäßig mit der Schülerschar neue Songs ein, gehen natürlich auch auf die Wünsche ihrer Schützlinge ein und freuen sich mit ihnen, bei Auftritten den Applaus als verdienten Lohn der vielen Proben-Nachmittage einzufahren. Lothar Klein hob den Schulchor aus der Taufe. 1987 begann er seine Tätigkeit als Pädagoge am Seehäuser Winckelmann-Gymnasium. "Mit den zwölften Klassen hatte ich damals angefangen", erinnert sich der 53-Jährige zurück. Die Anzahl der Mitglieder, die Spaß am gemeinsamen Musizieren haben, stieg kontinuierlich. Im 20-jährigen Jahr des Schulchor-Bestehens erfolgte der Umzug an das Markgraf-Albrecht-Gymnasium nach Osterburg, die Seehäuser mussten 2007 in die Biesestadt. Aber auch an dieser Stätte lebte das Ensemble weiter. Und wuchs. Mit fast 100 sangesfreudigen jungen Mitgliedern hat das Gymnasium einen der mitgliederstärksten Schulchöre im Bundesland.

"Darüber können wir sehr froh sein", sagt Corinna Klein, die feststellt, dass "Singen für Jugendliche nicht unbedingt die coole Art ist". Aber über mangelnde Resonanz können sich die beiden Musiklehrer, die sich beim Studium an der Berliner Humboldt-Universität kennen lernten und seitdem ein Paar sind, nicht beklagen. Seit September proben Corinna und Lothar Klein mit den Schülern das Weihnachtsprogramm ein. Die Veranstaltungen, bei dem das Ensemble auftreten wird, stehen bereits seit einem Jahr fest. "Mehr Termine sind nicht möglich." Unter anderem präsentiert sich die Sangesschar bei ihren Weihnachtskonzerten am 4. Dezember in der Aula des Osterburger Gymnasiums und am 11. Dezember in der Aula der Seehäuser Gemeinschaftsschule. "Das ist schon eine große Tradition", freut sich Lothar Klein auf diese Auftritte.

Wochenenden gut gefüllt

Eine lange Tradition besitzt auch der Krüdener Chor. Und auch bei der Gründung der "Alandspatzen" hatte Lothar Klein, der schon im Schulalter als Trompeter im Seehäuser Jugendblasorchester unter der Leitung von Peter Köhler mitwirkte, eine große Aktie. "Hansi Hildebrandt (Bürgermeister, Anm.d. Red.) hatte mich damals angesprochen", blickt Lothar Klein zurück. Gesagt, getan. Seit 1987 besteht der von Klein geleitete Chor und er hat seinen festen Platz im kulturellen Leben der Verbandsgemeinde Seehausen. Jeden Montagabend proben die "Alandspatzen" im Krüdener Gemeindehaus. Und präsentieren sich bei vielen Festen und Treffen. Auch regelmäßige Ausflüge zählen zum Jahresprogramm.

Und es gibt auch Feiern, da bestimmen die "Alandspatzen" zusammen mit dem Seehäuser Frauenchor "Joseph Haydn" das Szenerie. Chorleiterin des traditionsreichen, in den 50er Jahren gegründeten Ensembles aus der Alandstadt ist Corinna Klein. 25 Damen "tanzen" nach ihrem Taktstock. Nach einer kleinen Talfahrt bei der Mitgliedsanzahl freut sich Klein, die in ihren Jugendjahren beim Rundfunk-Jugendchor Wernigerode, einem der erfolgreichsten Chöre Deutschlands, sang, über neue Mitglieder. "Wir waren schon unter 20 Mitglieder."

Die Wochenenden der Familie Klein, deren Tochter Sina-Maria (26) Medizin studiert, sind mit den Auftritten der Chöre meist gut ausgefüllt. Beide geben ihre Freude am Musizieren gern weiter. Und so freut es sie besonders, wenn einstige Mitglieder des Schulchores sich nach dem Studium beziehungsweise der Rückkehr in die Heimat wieder bei den "Alandspatzen" oder im Frauenchor "Joseph Haydn" wiederfinden und diese Chöre bereichern, wie es bereits desöfteren der Fall war.