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Bier und Bratwurst: Ingo Lobenstein eröffnet am 1. Mai die Saison / Förderanträge für Wasserproblematik in Arbeit Im Anglerheim wird wieder angezapft

Von Karina Hoppe 04.03.2015, 01:19

Es geht vorwärts. Ingo Lobenstein und der Anglerverein Neukirchen werden in Kürze den Pachtvertrag über die Bewirtschaftung des örtlichen Anglerheims unterzeichnen.

Neukirchen l Das Papier gilt vorerst für ein Jahr. In der Zeit vom 1. Mai bis zum 1. Oktober ist das Vereinsheim demnach sonnabends und sonntags ab 10Uhr geöffnet. Bockwurst, Kaffee und Kuchen, Bier, Grilltage: Der Schönberger möchte nichts Exquisites, sondern das Anglerheim als eine Art Imbiss betreiben. Wie es früher einmal war.

Das Gebäude soll Anlaufpunkt für Einheimische und Fremde sein, für Radler und Angler. Geöffnet ist ausdrücklich auch am Elberadeltag und an Himmelfahrt. "Wenn es sehr kalt wird, gibt es auch Glühwein", sagt Lobenstein, der sich sehr auf die Saison freut und glücklich darüber ist, dass es endlich voran geht.

Imbiss auch für Touristen

Das Problem mit dem fehlenden Trinkwasser wird in Absprache mit dem Lebensmittelüberwachungsamt Stendal zunächst mit Kanistern gelöst. "Ingo Lobenstein darf sich Wasser aus der Gemeinde Neukirchen holen", sagt Karsten Reinhardt, Bürgermeister der Altmärkischen Wische.

Dies ist allerdings keine Lösung auf lange Sicht. Deswegen bereitet der Verein mit Unterstützung der Gemeinde einen Förderantrag für das Bohren eines neuen Brunnens und eine Trinkwasseraufbereitungsanlage an verschiedene Adressaten vor. Die vom Verein geschätzten 10000 Euro reichen dafür womöglich nicht aus, heißt es aus der Verwaltung. Es werden gerade Kostenvoranschläge eingeholt, um den Antrag so konkret wie möglich zu schreiben. Reinhardt hofft, dem Gemeinderat bei der Sitzung am 9.März Vollzug zu melden. Die Bewerbung um Mittel aus dem Leader-Programm ist bereits abgeschickt.

Robert Reck als Leiter der Verbandsgemeinde Seehausen steht hinter dem "Projekt Anglerheim" und war auch schon vor Ort. Nicht zuletzt aus touristischer Sicht sei es von nicht zu unterschätzendem Wert, so der Bürgermeister.

Für den Anglerverein vereinfacht sich nicht zuletzt auch die Jugendarbeit, wenn das Trinkwasserproblem endlich gelöst ist. Seit vier Jahren lädt der Verein zu Jugendanglercamps, die sich einer wachsenden Beliebtheit erfreuen. Bisher erschwerten die Umstände den Ablauf.

Weitere Sanierungspläne

Dass der Verein über die eigenen Belange hinaus die Bewirtung von einheimischen Gästen und Touristen verbindlich sicherstellt, möchte Reinhardt in einem Vertrag zwischen Gemeinde und Verein geregelt wissen. Klaus-Dieter Wartmann als Vereinsvorsitzender versteht die Lösung des Wasserproblems als Startschuss für weitere Sanierungsmaßnahmen am Anglerheim. Neue Fenster, frische Farbe: Das Haus soll zukünftig auch optisch einladender sein.