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Elf Prozent der Altmärker sind ohne Job / Fachkräfte verschiedener Branchen werden gebraucht Flexibilität hilft bei Arbeitssuche

Von Egmar Gebert 30.05.2014, 03:17

Prognosen der Arbeitsagentur sehen die Arbeitslosenquote im Herbst unter der Zehn-Prozent-Marke. Für die zügige Stellenbesetzung fordert die Agentur jedoch Flexibilität - von Arbeitnehmern und Firmen.

Stendal l Die Arbeitslosenquote in der Altmark ist im Mai erneut gesunken. 12,1 Prozent im März, 11,5 Prozent im April und nun glatte 11 Prozent. Dass klingt gut - zumindest für eine Region, die deutschlandweit zu denen mit den prozentual meisten Arbeitslosen zählt. Bei der Einordnung dieser Zahlen hilft ein Blick auf den Bundesdurchschnitt. Da liegt die Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent.

Eindrücklicher wird die Situation, wenn man weiß, dass sich hinter den altmärkischen Arbeitslosen-Prozenten 11825 Frauen und Männer verbergten, die im Mai ohne Job waren. Der Vollständigkeit halber: Im April waren es 12591 und im Mai des vergangenen Jahres 12745. Setzt sich dieser Trend fort, könnte es zum Herbst in der Altmark erstmals weniger als zehn Prozent Arbeitslose geben. So prognostizierte es Marcus Nitsch bereits im April an dieser Stelle. Und auch jetzt sieht der Chef der Stendaler Arbeitsagentur Potenzial, um die Arbeitslosigkeit weiter zurückzudrängen.

Stichwort offene Arbeitsstellen. 1100 registrierte die Stendaler Arbeitsagentur im Mai altmarkweit. Nitsch: "Gerade im Facharbeiterbereich können die Stellen nicht zeitnah besetzt werden. Hier sollten sowohl die Betriebe als auch die arbeitslosen Männer und Frauen flexibler werden. Für die potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es hilfreich, räumliche Mobilität und berufliche Alternativen noch stärker in ihre persönliche Lebensplanung einzubeziehen." Arbeitsagentur und Jobcenter würden sie dabei beratend, finanziell und mit Qualifizierungsangeboten unterstützen. Nitschs Appell an die Unternehmen: "...bereit sein, den zukünftigen Arbeitnehmern längere Einarbeitungszeiten oder nachträgliche Qualifizierungen zu gewähren."

Beides muss, den Zahlen nach zu urteilen, künftig für die Ostaltmark mehr gelten als für den westlichen Teil der Region. Im Landkreis Stendal liegt die Arbeitslosenquote bei 12,7 Prozent (7658 arbeitslos Gemeldete) und im Altmarkkreis Salzwedel bei 8,9 Prozent (4167 Arbeitslose).

Die besten Chancen, in naher Zukunft wieder eine Arbeit zu finden, haben altmarkweit Fachkräfte der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie im Kfz-Gewerbe. Im Altmarkkreis Salzwedel werden zudem Helfer in der Lebensmittelherstellung, Bürokaufleute und Berufskraftfahrer gesucht.