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Eigentümer machten sich bei Exkursion ein Bild von den Schadstellen durch Schneebruch Heidberg-Waldbesitzer kommen glimpflich davon

Von Peter Hintze 10.05.2011, 04:27

Schnee- und Eisbruch machen den westaltmärkischen Walbesitzern nach wie vor zu schaffen. Das hat die gut besuchte Exkursion von Mitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft Heidberg bewiesen. Gemeinsam mit Revierförster Ralf Knapp suchten die Privatwaldbesitzer der Region am Sonnabend nach Strategien, um die umgestürzten Bäume aufzuarbeiten und dafür noch gute Preise zu erzielen.

Leetze/Wötz. Strategien, um den Schneebruch aufzuarbeiten, standen am Sonnabend im Mittelpunkt einer Exkursion von Mitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Heidberg. Gemeinsam mit Revierförster Ralf Knapp nahmen die organisierten Privatwaldbesitzer unter dem Vorsitz von Günther Serien aus Siedenlangenbeck exemplarisch fünf Bestände, unter anderem im Wötz in der Gemarkung Heidberg, unter die Lupe. Start und Ziel des interessanten Ausflugs, der drei Exkursionspunkte umfasste, war Kuhfelde.

"Allein im betreuten Forst der FBG Heidberg gibt es 3300 Festmeter Schadholz", zog Ralf Knapp über die Folgen des verheerenden Eisregens auf bereits schneebedeckte Bäume am 23. Dezember 2010 (wir berichteten) Bilanz. Seine Beo-bachtung: "Das Schadgeschehen nimmt nach Osten hin zu - also in Richtung Letzlingen." Im Bereich des Betreuungsforstamtes Altmark mit Sitz in Klötze liege die Spannbreite beim Schadholz zwischen 500 und 60 000 Festmetern.

Im Vergleich zu anderen, weitaus schlimmer betroffenen Waldbesitzern seien die der FBG Heidberg also noch relativ glimpflich davongekommen. Ihre Wälder erstrecken sich über eine Fläche von insgesamt etwa 1300 Hektar. Im Gegensatz zu den Kieferbeständen, die teilweise komplett zusammengebrochen sind, scheinen Fichten und Lärchen die Lasten von Schnee und Eis gut überstanden zu haben. Ganz wenig abbekommen haben die ganz alten Bestände, ebenso die jungen.

Im Schnitt seien drei Festmeter pro Hektar in Mitleidenschaft gezogen, so der Forstexperte weiter. Holz, das dringend aufgearbeitet werden muss. Denn es gilt als potenzielle Brutstätte des Borkenkäfers. Zunächst solle das Dickholz in Angriff genommen werden. Die dünneren Hölzer seien aller Voraussicht nach im Herbst an der Reihe.

"Ein Großteil ist schon weg", konnte der Förster beruhigen. "Wir hatten gleich zu Beginn des Jahres zwei Harvester im Einsatz." Manko: Nicht alle Bestände können mit dieser schweren Technik aufgearbeitet werden. Deswegen zeigte Förster Knapp den anwesenden Waldbesitzern einige Möglichkeiten auf, ihre Schadflächen in Schuss zu bringen und das Holz dabei noch möglichst profitabel zu vermarkten. Sei es geschreddert als Energieholz, als Industrie- oder als Brennholz für Selbstwerber. Außerdem sprach der Forstexperte das Thema Aufforstung an.