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Schifffahrtsamt plant neue Überquerung Gottesgnadener fordern neue Schleusenbrücke

Die Tragfähigkeit der Calbenser Schleusenbrücke nach Gottesgnaden ist
offiziell auf 16 Tonnen reduziert worden. Im Schwarzer Ortschaftsrat
wurde erneut die Forderung nach einer Sanierung des Bauwerks als einzige
feste Zufahrt zur Saaleinsel laut.

21.02.2014, 06:23

Schwarz/Gottesgnaden l Wer nach Gottesgnaden will, setzt von Calbe mit der Gierseilfähre über oder kommt von Schwarz und überquert die schmale Brücke an der Schleuse. Doch die Gottesgnadener machen sich seit langem Sorgen um den Zustand des Bauwerkes, wie auf der Sitzung des Schwazer Ortschaftsrates am Dienstagabend erneut deutlich wurde.

"Die Tragfähigkeit der Brücke ist mittlerweile auf 16 Tonnen heruntergesetzt worden", sagt Ortschaftsrat Peter Ede (SPD), der selbst in Gottesgnaden wohnt und daher häufig die Schleusenbrücke überquert.

Wasser- und Schifffahrtsamt ist für Schleusenbrücke zuständig

Der Leiter der Calbenser Wasserwehr hat dabei die geplanten Deichsanierungen nach dem Hochwasser und den Bau eines neuen Schöpfwerkes auf der Saaleinsel im Visier. "Dafür werden sicher zahlreiche Schwerlastfahrzeuge die Brücke überqueren", meint Ede. "Irgendwann fällt die uns noch ein." Man müsse frühzeitig handeln, schließlich stehe wegen künftiger Einsparungen auch die Zukunft der Fähre als alternative Zuwegung in Frage.

Katrin Müller von der Calbenser Bauverwaltung machte deutlich, dass sich die Brücke - wie die Schleuse selbst - in Eigentum und damit im Zuständigkeitsbereich des Bundes befindet. Ansprechpartner sei das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA), konkret der Außenbezirk 4 mit Sitz in Bernburg. Bis zum gestrigen Redaktionsschluss war Leiter Matthias Pusch nicht zu erreichen. Die Stadtverwaltung halte zu diesem Thema seit langem den Kontakt, unterstrich Katrin Müller. Wenn gebaut werde, dann werde ein Ersatzneubau parallel zur jetzigen Brücke entstehen.

"Die Planungen für einen Brückenneubau existieren schon sehr lange", sagt Edwin Matzke, ebenfalls Mitarbeiter der städtischen Bauverwaltung, auf Volksstimme-Nachfrage. Schon 2007 hatte das damalige Wasserstraßen-Neubauamt Planungsleistungen für einen Ersatzneubau ausgeschrieben. Mit den Diskussionen um den Bau eines Saalekanals oder der Rückstufung der Saale durch den Bund zur Restwasserstraße sei das Vorhaben immer wieder in den Hintergrund gerückt.